[Rezension] „Mortal Engines- Jagd durchs Eis“ von Philip Reeve

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Seit der Zerstörung Londons, leben Tom und Hester an Bord ihres Luftschiffs Jenny Haniver. Als Händler reisen sie durch die Welt. Doch leider ist nicht jeder damit einverstanden, dass die beiden Anna Fangs Luftschiff übernommen haben. Kaum, dass sie Professor Nimrod B. Pennyroyal an Bord genommen haben, spitzt sich die Lage zu. Sie werden angegriffen, zwar überstehen sie den Angriff, treiben aber manövrierunfähig in die Einöde hinaus, Richtung Nordamerika, wo es kein Leben mehr geben soll. Gerettet werden sie von der friedliche Stadt Anchorag, die aber selbst auf der Flucht ist und versucht in Nordamerika Schutz zu suchen, denn es gibt Gerüchte, dass dort doch irgendwo leben möglich sein soll.

Nachdem mir der erste Band rund um die fahrenden Städte, Hester und Tom gut gefallen hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Das Setting und die Idee dahinter finde ich immer noch sehr genial. Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz so überzeugen wie der Vorband. Es sind zwei Jahre seit den Geschehnissen rund um London und Medusa vergangen. Hester und Tom sind weiterhin ein Team, doch der Einstieg ins Buch fiel mich nicht leicht.

Irgendwie blieben die Figuren weiterhin sehr blass und oberflächig beschrieben, was es mir schwer machte einen Bezug zu ihnen zu finden. Ich konnte auch nicht wirklich nachvollziehen, wieso die beiden zusammen sind, obwohl ich die Emotionen im Vorband noch greifbar wahrgenommen hatte. Hier kamen nur wenige Emotionen bei mir an. Und auch die anderen Figuren blieben mir zu blass. Hester und Tom treffen auf neue Herausforderungen und neue Menschen.

Es gibt verschiedenen Handlungsstränge und nachdem ich in das Buch hineingefunden hatte und mich damit arrangierte, dass die Figuren einfach blass dargestellt sind, fand ich den Plot durchaus spannend. Es ist ein actionreiches Buch voller Gefahren und spannender Wendungen. Manches war mir zu vorhersehbar, manches konnte mich überraschen. Der Autor verknüpft neue Ideen mit dem Setting des ersten Bandes, die mich durchweg fesseln konnten.

Der Schreibstil ist ein Fall für sich. Im Vorband mochte ich ihn, weil er auch irgendwie zum Buch passte. Hier hatte ich etwas meine Probleme. Er konnte mich nur schwer fesseln und war sehr lapidar. Probleme wurden zu leicht gelöst und mir fehlte etwas das Atmosphärische des Vorbandes.

Ich empfand diesen Band als deutlich schwächer als den Vorband. Auch wenn das Ende spannend ist und mich überzeugen konnte, empfand ich dieses Buch nur als gutes Mittelmaß. Dennoch bin ich gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass sie mich mehr überzeugen können wird.

Diese Fortsetzung kam meiner Meinung nach nicht an den ersten Band heran. Die Figuren blieben zu blass, Emotionen kamen bei mir kaum an und der Schreibstil ist ebenfalls ein Fall für sich. Dennoch liebe ich das Setting und die Ideen des Autors. Der Plot an sich ist spannend und abwechslungsreich. Fans des ersten Bandes, dürften trotz meiner Kritik aber Gefallen an dem Buch finden.

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