[Rezension] “A Night of Promises and Blood” von Anne Pätzold

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim LYX Verlag.

Winnie und ihre Schwester Sasha sind mittlerweile unzertrennlich. Zusammen zogen sie nach New York und haben sich dort ein Leben aufgebaut. Dennoch möchte Winnie herausfinden, warum ihr Vater vierzehn Jahre zuvor einfach aus ihrem Leben verschwand. Außerdem hat Winnie stets das Gefühl ihre Schwester beschützen zu müssen, erst recht als Jo nebenan einzieht. Denn sie traut der neuen Nachbarin nicht und das zu Recht, denn Jo hat ein Geheimnis.

Selten fällt es mir so schwer eine Rezension zu schreiben, wie es bei “A Night of Promises and Blood” der Fall ist. Denn es ist ein Buch bei dem man die richtigen Erwartungen haben muss, sonst wird man enttäuscht. Da ich aber schon Bücher der Autorin kannte, wusste ich in etwa, was mich hier erwarten wird und mochte das Buch insgesamt sehr. Doch es ist definitiv nicht für jeden etwas. Denn dieser Auftakt ist ruhig und es passiert eigentlich gar nicht so viel.

Als Leser*in weiß man durch die Vorankündigungen, dass es in diesem Auftakt Vampire gibt, sodass die Enthüllung von Jos Geheimnis keine Überraschung ist, auch wenn ich es gut finde, wie es schließlich enthüllt wird. In New York verschwinden Menschen und irgendwann wird klar, was dahinter steckt, aber irgendwie wird das nur am Rand thematisiert, sodass eigentlich keine wirkliche Spannung aufkommt, denn Action sucht man vergeblich.

Und dennoch konnte mich das Buch fesseln, denn ich mochte die zwischenmenschlichen Beziehungen und wie Winnie und Jo sich näher kommen. Das Buch ist voller Geheimnisse, prickelnder Momente und vielen Themen, die angeschnitten werden. Die Autorin schreibt auf eine gefühlvolle und packende Art, sodass bei mir keine Langeweile aufkam und das obwohl, wie schon erwähnt wirklich nicht viel passiert. Vor allem die Darstellung der Figuren gefiel mir, da sie irgendwie alle außergwöhnlich sind.

Besonders toll fand ich, dass nach der Enthüllung von Jos Geheimnis die Perspektive wechselt. Zuvor wurde das Buch aus Winnies Ich-Perspektive geschildert, danach aus Jos Ich-Perspektive. Dadurch wurde der Fantasyanteil etwas angehoben und ich muss sagen, dass ich die Darstellung der Vampire hier durchaus interessant fand. Das Ende ist dann ziemlich fies und gibt dem Ganzen eine ganz andere Wendung, sodass ich sehr gespannt darauf bin, wie es mit Winnie und Jo weitergehen wird.

“A Night of Promises and Blood” ist eine sanfte Geschichte, in der die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund stehen und man Action vergeblich sucht. Als Leser*in sollte man mit den richtigen Erwartungen an das Buch herangehen, denn ansonsten könnte man enttäuscht werden. Mich konnte das Buch aber dennoch fesseln und ich bin gespannt auf den zweiten Band.

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