

Synali sehnt sich nach Rache. Denn ausgerechnet ihr Vater Baron Hauteclare ließ ihre Mutter töten und hat es auf Synali abgesehen. Denn sie ist sein uneheliches Kind. Synali entkam dem Auftragskiller nur knapp. Ihr ist klar, sie muss ihren Vater zerstören. Da er aber einer der mächtigsten Fürsten ihrer Raumstation ist, muss sie dafür alles riskieren. Doch dann trifft sie auf den Adeligen Darvik, der ihr einen besonderen Deal anbietet. Wenn sie an den Schlachtross-Kämpfen der Station teilnimmt und gewinnt, hilft er ihr. Doch dafür muss sie lernen mit den riesigen Maschinen, in denen gekämpft wird, zurechtzukommen und darf sich von nichts ablenken lassen. Auch nicht von Rax, denn er ist einer ihrer Gegner.

Ich muss gestehen, vor dem Lesen wusste ich nicht so recht, was “Heavenbreaker” für eine Art Buch ist, denn es wurde meiner Meinung nach etwas falsch beworben. Da ich aber ältere Werke der Autorin mochte, war ich sehr gespannt auf diesen Auftakt. Das Buch spielt im All. Nach einem großen Krieg musste die Menschheit fliehen und lebt nun auf Raumstationen und Raumschiffen. Es gibt riesige Maschinen, in denen Kämpfe ausgetragen werden und die Welt wird vom Adel regiert. Die Geschichte enthält somit dystopische Elemente, teilweise ist es aber auch ein typisches Science-Fiction Buch, aber auch etwas Fantasy ist enthalten. Es geht um Rache, Familie und Zugehörigkeit. Die Liebesgeschichte nimmt eher eine Nebenrolle ein und das ganze Worldbuilding ist eher düsterer.
In dieser Welt wächst Synali auf. Als uneheliches Kind, hat sie zwar adeliges Blut, wuchs aber in Armut in den unteren Gesellschaftsschichten auf. Ihr Vater wäre ihr herzlich egal gewesen, hätte er nicht Attentäter auf sie und ihre Mutter angesetzt. Fortan treibt Synali ihre Rache an. Dabei riskiert sie sogar ihr eigenes Leben. Synali ist schlau, kompromisslos und stark. Ich mochte sie als Protagonistin sehr, aber auch die anderen Figuren konnten mich überzeugen, allen voran Rax, der einfach eine interessante Person ist.
Der Schreibstil ist durch das Weltraumsetting und einigen unbekannten Begriffen zuerst etwas anstrengend zu lesen, aber ich gewöhnte mich schnell daran. Die Autorin schreibt nämlich unglaublich bildlich, fesselnd und atmosphärisch. Dank der gewählten Ich-Perspektive konnte ich mich wunderbar in Synali hineinversetzen und fühlte durchweg mit ihr mit. Zudem ist der Plot einfach spannend und abwechslungsreich, sodass ich mich schon jetzt sehr auf die Fortsetzung freue.

Wer nach einer spannenden Science-Fiction Geschichte mit dystopischen und leichten fantastischen Elementen sucht, wird hier definitiv fündig. Allerdings ist die Liebesgeschichte eher nebensächlich, weswegen man als Leser*in mit den richtigen Erwartungen ans Buch herangehen sollte. Ich fand es definitiv spannend und kann es sehr empfehlen.
