

In der Welt von Claire und Goliath hat jeder Mensch einen Instinkt. Diesem Instinkt muss man folgen, auch wenn man alles andere als glücklich darüber ist, denn nur das “Wir” zählt. Goliaths Ziel ist es ein Tugenhafter zu werden. Dafür muss er jedoch noch ein Leben retten. Claire dagegen steht kurz vor ihrem Abschluss als Vertraute und möchte unter keinen Umständen auffallen. Doch dann verschwinden Schüler und Claire und Goliath verbünden sich um den Ganzen auf den Grund zu gehen. Dabei merken die beiden, dass nichts so ist wie es scheint…

Da ich früher unglaublich gerne Dystopien gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Es war mein erstes Buch der Autorin und schon der Beginn konnte mich in seinen Bann ziehen. Denn man erlebt eine Welt, in der jeder Mensch einem Instinkt folgt. Diese können sehr unterschiedlich sein. Es gibt Menschen, die haben den Drang andere zu beschützen und riskieren dafür ihr eigenes Leben. Andere Menschen müssen Kakerlaken essen, Dinge reparieren oder Menschen ernähren, usw.. Kontrolliert wird quasi alles von den sogenannten Erhabenen, die alles lenken. Dieses Worldbuilding und auch, wie die Welt an sich aufgebaut ist, fand ich unglaublich interessant, teils schockierend und definitiv fesselnd. Denn diese Idee regt zum Nachdenken an. Zumal sich vieles um den freien Willen der Menschen dreht.
Claire und Goliath treffen aufeinander als beide die verschwundenen Schüler finden wollen. Sie haben ganz unterschiedliche Beweggründe und sind auch vom Typ Mensch her sehr unterschiedlich, ergänzen sich aber perfekt. Ich mochte tatsächlich beide sehr gerne, da sie sehr authentisch dargestellt wurden.
Der Schreibstil ist absolut fesselnd und einnehmend. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Der Plot an sich in unglaublich spannend und der Teil mit den verschwundenen Schülern, macht tatsächlich nur einen Teil der Geschichte aus, was ich gut fand. Allerdings muss ich sagen, dass mich das Ende etwas ratlos zurückgelassen hat. Irgendwie blieben meiner Meinung nach zu viele Fragen offen, sodass ich die Zusammenhänge nicht ganz verstanden habe. So war das Ende für mich nicht ganz stimmig, obwohl es interessant war. Dennoch mochte ich das Buch und kann es Fans von Dystopien empfehlen.

Das Worldbuilding und den Plot an sich fand ich großartig. Nur dass Ende war nicht mein Fall, weil ich es tatsächlich nicht ganz verstanden haben. Dafür blieben meiner Meinung nach zu viele Fragen offen und dennoch kann ich das Buch insgesamt definitiv empfehlen, da ich mich durchweg gut unterhalten fühlte und es ein Buch ist, das zum Nachdenken anregt.
