[Rezension] “Lonely Castle in the Mirror” von Mizuki Tsujimura

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Hayabusa Verlag.

Kokoro schafft es schon länger nicht mehr zur Schule zu gehen, denn dort ist zu viel vorgefallen. Nicht mal zu Hause fühlt sie sich sicher und so verschließt sie sich immer mehr. Als sie eines Tages durch den Spiegel in ihrem Zimmer in ein seltsames Schloss gelangt, trifft sie auf sechs andere Jugendliche, die ebenfalls nicht die Schule zu besuchen scheinen. Die “Wolfskönigin” verrät den sieben Jugendlichen, dass in dem Schloss ein Schlüssel versteckt und sich einer der sieben damit einen Wunsch erfüllen könnte. Doch die Zeit dafür ist begrenzt.

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich zuerst den ersten Band der gleichnamigen Mangareihe gelesen. Schon der Manga war für mich ein echtes Highlight, doch das Buch toppte das noch mal, weil hier alles viel detaillierter dargestellt wird. Der Beginn ist allerdings derselbe. Als Leser*in lernt man Kokoro kennen und erfährt nach und nach, was sie traumatisches erlebt hat. Auch die anderen Jugendlichen haben ihr Päckchen zu tragen und so war ich gespannt darauf, wie sich alles entwickelt.

Dank des einfühlsamen und fesselnden Schreibstils konnte ich mich sehr gut in Kokoro hineinversetzen und fühlte stets mit ihr. Zu Beginn schafft sie es kaum das Schloss zu betreten, zu stark sind ihre Ängste. Doch sie entwickelt sich stark weiter und wächst an dem, was sie erlebt. Nach und nach werden die Jugendlichen Freunde und helfen und unterstützen einander. Die Themen, die hier aufgegriffen werden sind nicht ohne, aber echt. Die Jugendlichen müssen teils einiges ertragen, dennoch ist das Buch auch voller Hoffnung, Freundschaft und Zusammenhalt.

Der Fantasyanteil ist zunächst noch sehr klein, aber im Laufe des Buches wird er mehr. Denn irgendwann finden die Jugendlichen heraus, was es mit dem Schloss auf sich hat. Besonders interessant fand ich die “Wolfskönigin”, die zuerst sehr geheimnisvoll erscheint, aber deren Geheimnis am Ende aufgedeckt wird. Die Autorin hat hier authentische Figuren und meiner Meinung nach eine ganz besondere, teils märchenhafte Geschichte erschaffen, die ich absolut empfehlen kann. Beim Lesen erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle und hatte teils Tränen in den Augen. Besonders die Auflösung des Ganzen war meiner Meinung nach grandios. Ich bin so froh, dass dieses Buch übersetzt wurde und ich es lesen konnte, denn für mich war es tatsächlich ein Jahreshighlight.

Wer nach einem einfühlsamen Buch zu schwierigen Themen sucht, das aber dennoch märchenhaft und sehr schön ist, der sollte hier einen Blick riskieren. Für mich war es ein absolutes Highlight, denn ich erlebte hier ein Wechselbad der Gefühle und konnte gar nicht anders als mit den Figuren zu fühlen. Von mir bekommt es eine ganz große Leseempfehlung.

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