[Rezension] “POSTER GIRL – Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?” von Veronica Roth

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Penhaligon Verlag.

Zehn Jahre sind vergangen seitdem das Regime, das Menschen auf Schritt und Tritt überwacht hat, gestürzt wurde. Seitdem lebt Sonya, zusammen mit vielen anderen, gefangen in einem abgesperrten Bereich. Denn sie war einst das Gesicht des Regimes und zierte die Propagandaplakate. Eigentlich hat sie sich mit ihrem Leben abgefunden, doch dann bekommt sie die Chance den abgesperrten Bereich zu verlassen. Dafür muss sie allerdings ein Kind finden, dass einst von der Delegation entführt wurde.

Da ich die bisherigen Bücher der Autorin sehr mochte, war ich sehr gespannt auf diesen dystopischen Roman, der einmal einen anderen Ansatz zeigt. Denn hier wird gezeigt, was nach einem Sturz des Regimes passieren kann und das auf eine eindringliche und einnehmende Art. Das ganze Buch ist beklemmend und tiefgründig.

Und dennoch konnte es mich nicht richtig fesseln. Denn man wird mitten in die Geschichte geworfen. Es fehlen zuerst Hintergrundinformationen und anschließend passiert über lange Strecken nicht viel. Es ist ein sehr ruhiges Buch, mir tatsächlich zu ruhig. Dabei mochte ich die Idee wirklich sehr. Besonders die ethischen Fragen, die hier aufgeworfen werden, regen zum Nachdenken an.

Zudem ist Sonya eine Protagonistin, die ich sehr mochte. Sie hat gelernt mit ihrem Schicksal klarzukommen und dennoch gibt sie nicht auf. Als sie die Chance auf eine Veränderung bekommt, ergreift sie diese und verändert sich dabei auch noch selbst.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sehr atmosphärisch. Die hier gewählte personale Erzählperspektive passt zu der Geschichte und besonders das Ende gefiel mir. Dennoch war es für mich nur ein mittelmäßiges Buch, das aber bestimmt viele andere Leser*innen begeistern können wird.

Für mich war dieses Buch nicht ganz das Richtige, obwohl ich die Protagonistin und die Idee dahinter mochte. Zu Beginn fehlten mir die Hintergrundinformationen und anschließend passierte mir zu wenig. Dennoch glaube ich, dass es viele Leser*innen begeistern wird, weil es so tiefgründig ist.

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