[Rezension] “Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume” von Olivia Vieweg

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Ueberreuter Verlag.

Die 13-jährige Elly hasst das Leben in Quedlinburg, denn dort ist Blasmusik nicht einfach nur Musik, sondern so viel mehr. Jeder dort spielt Blasmusik und man hört den lieben langen Tag nichts anderes. Elly möchte aber lieber Heavy-Metal hören und Gitarre spielen, doch in Quedlinburg ist das nicht möglich. Einzig ihr neuer Lehrer sorgt dafür, dass sich in Ellys Leben etwas ändert. Doch dann verschwindet er und Elly gründet zusammen mit den anderen Sonderlingen der Stadt eine Band, die alles verändern könnte.

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig, denn es klang mal nach etwas anderem. In dem Buch spielt nicht nur Blasmusik eine wichtige, fast schon fanatische Rolle, sondern auch Fantasy- und Horrorelemente. Teilweise ist das Buch sogar richtig humorvoll. Tatsächlich ist die Mischung des Buches seltsam, kurios und skurril. Doch da ich zwischendurch gerne skurrile Bücher lese, gefiel mir das.

Gleich zu Beginn wurde mir klar, dass irgendetwas mit Quendlinburg nicht stimmt und auch wenn ich schnell Vermutungen hatte und vieles für mich nicht überraschend kam, habe ich das Buch doch sehr gerne gelesen. Denn ich konnte mich wunderbar in Elly hineinversetzen, da Blasmusik für mich auch schrecklich wäre. Sie ist eine Protagonistin, die ihren Weg geht und sich nicht anpasst und gerade das mochte ich. Zusammen mit den anderen Sonderlingen bildet sie schließlich ein eingespieltes Team und so entstehen hier echte Freundschaften.

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und teils sehr humorvoll. Die Beschreibungen sind sehr atmospärisch und so konnte ich mir Quedlinburg sehr gut vorstellen und hatte das Gefühl hautnah dabei zu sein. Aufgelockert wurde das Ganze durch vereinzelte Illustrationen. Dennoch empfand ich manche Passagen als etwas langatmig, sodass das Buch trotz der ungewöhnlichen Idee und tollen Umsetzung für mich kein völliges Highlight war. Das Ende mochte ich dann aber sehr, da der Plot meiner Meinung nach zu einem schönen und stimmigen Abschluss kommt.

Wer gerne skurrile, kuriose und ungewöhnliche Geschichten liest, sollte hier meiner Meinung nach definitiv einen Blick riskieren. Mir gefiel das Buch im Großen und Ganzen unglaublich gut, zumal ich mich wunderbar in Elly hineinversetzen konnte und der Plot einfach mal etwas anderes ist.

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