[Rezension] “Verlorene Städte (Die Lichter unter London 1)” von Anne Herzel

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Maeve O’Sullivan träumt davon eines Tages zu den Mudlark zu gehören um den Höllenschlund unter London betreten zu dürfen. Denn Mudlarks sind Tiefenschürfer, die nach Schätzen in den Gewölben suchen dürfen. Ansonsten ist das Betreten dieses Höhlensystems, was in den 90er Jahren unterhalb der U-Bahn-Tunnel entdeckt wurde, verboten. Um aber eine Wette zu gewinnen, setzt Maeve sich bei einer Führung ab und gelangt immer tiefer in den Höllenschlund bis sie sich schließlich verirrt. Dort trifft sie auch auf Blaise, der zuerst alles andere als begeistert von ihrem Auftauchen ist. Doch als Maeve von einem Monster angegriffen wird, hilft er ihr…

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wollte ich es unbedingt lesen. Denn London ist und bleibt eine meiner liebsten Städte. Zudem finde ich, die Idee, das unterhalt der U-Bahn-Tunnel eine ganz eigene Welt existiert spannend. Der Höllenschlund reicht Tausende Meter in die Tiefe, es gibt ein eigenes Ökosystem, eine besondere Energiequelle und auch Menschen, die in der Tiefe leben. Zudem gibt es gefährliche Tiere und auch eine Art Monster, was dafür sorgt, dass das Buch nicht nur spannend ist, sondern auch düster und gefährlich.

Maeve ist eine Protagonistin, die ich sehr mochte, auch wenn ich ihre anfänglichen Beweggründe nicht ganz nachvollziehbar fand. Sie hadert allerdings damit, dass Menschen andere Menschen in weiblich und männlich unterteilen, da sie sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Deshalb fühlt sie sich bei den Menschen des Höllenschlunds gleich verstanden, denn ihnen ist das Geschlechterkonzept komplett fremd, was sich auch in einem allgemeingültigem Pronomen zeigt. Dennoch möchte Maeve unbedingt wieder zurück an die Oberfläche, was aber alles andere als leicht ist. An ihrer Seite befindet sich Blaise, ein Mensch aus ihrer Welt, der dennoch in dem Höllenschlund lebt und so einige Geheimnisse hat. Ich mochte die Darstellung der Figuren unglaublich gerne.

Zudem ist der Schreibstil fesselnd, sehr atmosphärisch und bildgewaltig. Ich konnte mir den Höllenschlund bildhaft vorstellen und war absolut begeistert, von der kreativen und facettenreichen Darstellung. Zudem konnte ich mich sehr gut in Maeve hineinversetzen und fühlte durchweg mit ihr mit. Dieses Buch zeigt außerdem die Abgründe der Menschheit und das auf eine Art, die zum Nachdenken anregt. Es gibt unglaubliche Plot Twists und so kommt hier definitiv keine Langeweile auf, sodass ich mich schon sehr auf Band zwei freue, der zum Glück bald erscheint.

Die Autorin hat ihr eine beeindruckende Welt unterhalb Londons erschaffen. Das ganze Buch ist spannend, düster und gefährlich, aber auch atmosphärisch und absolut fesselnd. Für mich war es ein Highlight, das ich sehr empfehlen kann.

2 Replies to “[Rezension] “Verlorene Städte (Die Lichter unter London 1)” von Anne Herzel”

  1. Schönen guten Morgen!

    Mir ist das Buch auch schon aufgefallen und deine Beschreibung hört sich sehr spannend an! Vielen Dank für die Einblicke :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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