[Rezension] Zoë Marriott- Frostblüte

 
 

Nach dem Tod ihrer Mutter, begibt sich Frost auf den Weg durchs Land um die Feuergöttin zu finden. Damit erfüllt sie den letzten Wunsch ihrer Mutter, denn Frost trägt einen Wolfsdämon in sich, der bei starken Gefühlen oder wenn ihr Blut fliehst, hervorbricht und sie morden lässt. Die Feuergöttin ist Frosts einzige Hoffnung um vom Wolfsdämon befreit zu werden. 
Doch in den Bergen trifft die auf die Berggarde und nach anfänglichen Problemen schließt sie sich dieser Truppe an, die versucht das Königreich vor Aufständigen zu schützen. Schnell fühlt sie sich zu dem Hauptmann Luca hingezogen und gerät mit seinem besten Freund Arian aneinander. 
So geht ihre Suche nach Freundschaft und Zugehörigkeit weiter, immer mit ihrem Wolfsdämon im Nacken.

 

“Frostblüte” fiel mir zuerst durch das gelungene Cover auf. Und auch die Kurzbeschreibung klang vielversprechend und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch rund um Frost und ihrem Wolfsdämon.

Schnell wurde ich in eine fesselnde Fantasywelt entführt, die einerseits ohne wenige Fantasyelemente auskommt, andereseits aber doch Legenden, Mystik und Dämonen beinhaltet. Der Einstieg ist dabei gut gewählt. Frost erzählt von dem ersten Mal, als der Wolf von ihr Besitz ergriff und immer wieder werden in die Haupthandlung solche Rückblenden eingeschoben, die Frosts Vergangenheit beleuchten. 
Nur so war es mir nach und nach möglich Frost und ihre Verhalten zu verstehen. Am Anfang musste ich noch oft den Kopf über sie schütteln, da sie sich das Leben so schwer macht, doch nachdem ich mehr über sie erfuhr, verstand ich vieles besser, denn ihre Vergangenheit war alles andere als leicht.
So ist Frost doch authentisch, vielschichtig und gut ausgearbeitet und konnte mich in ihrer Entwicklung überzeugen.
Aber nicht nur Frost ist gut und stimmig ausgearbeitet, auch die anderen Protagonisten können beim näheren Hinsehen überzeugen. Vor allem Luca konnte mich mit seiner optimistischen und sympathischen Art schnell für sich gewinnen. Auch er macht in dem Buch eine Entwicklung durch, die verständlich ist.

Allerdings hatte ich zuerst einige Probleme mich in dem Weltenentwurf zurecht zu finden. Erst nach und nach konnte ich die Zusammenhänge verstehen und so verstehen, wer die Aufständigen sind und wie das Königreich aufgebaut ist. Dazu war mir der Anfang etwas zu langatmig. Dennoch gefiel mir nach den ersten Anfangsschwierigkeiten das Setting gut.
Überraschende Wendungen und eine tolle und authentische Liebesgeschichte, die nicht völlig im Vordergrund stehen, haben ihr Übriges zu einem tollen Lesegenuss beigetragen.
Neben der Liebesgeschichte, nehmen die Themen Freundschaft und das Überwinden seiner Ängste, sowie die Suche nach Zugehörigkeit und einer Familie einen großen Raum ein und machen das Buch für mich lesenswert.
Aber besonders gelungen, finde ich die Erklärung, was hinter dem Wolfsdämon steckt, da ich mit so einer Enthüllung nicht gerechnet hätte.

Die komplette Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Frost geschildert, sodass man als Leser hautnah ihre Gedankengänge und Gefühle erlebt, was ich gut gelungen finde, da dadurch alles sehr emotional dargestellt ist.
Durch einen locker, leichten Schreibstil fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin und Spannung wird stetig aufgebaut. 

Das Ende rundet das Ganze ab, auch wenn man es nicht als typisches Happy End sehen kann.

“Frostblüte” ist ein Buch, das ich auch jedem nicht Fantasy-Fan ans Herz legen möchte, da hier das Thema Liebe, Zugehörigkeit und Freundschaft thematisiert wird, sowie wie man seine Ängste überwindet. Frosts Suche nach einem Platz an den sie gehört, untermalt mit der Fantasyidee des Wolfdämons konnte mich insgesamt begeistern und das obwohl ich ein paar wenige Anfangsschwierigkeiten mit dem Buch hatte.

 

2 Replies to “[Rezension] Zoë Marriott- Frostblüte”

  1. Hallo Mandy,

    schön wie Du es zusammengefasst. Das hat es genau auf den Punkt gebracht. Ich persönlich finde, durch die Kampfszenen ist das Buch durchaus auch für Jungs geeignet, weil die Liebe mal nicht so im Vordergrund steht, wie in vielen anderen Büchern.

    Meinen Sohnemann hat es gefallen.

    LG..Karin..

    1. Huhu Karin,
      vielen Dank. Ich kann gut verstehen, dass dein Sohn das Buch mochte, vor allem da die Liebe ja nicht im Vordergrund steht. So ist es wirklich für fast jeden was. ;)
      LG
      Mandy

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