[Rezension] “Bannwald” von Julie Heiland

 
Robin und ihr Volk der Leonen dürfen den Wald nicht verlassen und nur bis zu einem bestimmten Bereich vordringen. Als sie vor einem Eber flieht, landet sie aus Versehen in dem verbotenen Bereich der Tauren, dem Volk das ihr Volk unterdrückt und beherrscht. Auf dieses Vergehen steht der Tod, doch als sie auf den Tauren Emilian trifft, lässt dieser sie fliehen. Völlig verwirrt kehrt sie zu ihrem Volk zurück und ab da trifft sie öfters auf Emilian und fragt sich mit wachsender Besorgnis, was er vorhat…
 
 
Nachdem ich von “Bannwald” schon viel Gutes gehört hatte, wollte ich mir selber ein Bild von diesem Trilogieauftakt macht und ich muss sagen, dass ich begeistert bin. 
Zuerst dachte ich, dass es sich hierbei um einen schlichten Fantasyroman in einer fiktiven Welt handelt, doch schnell wurde mir klar, dass die “normale” Welt, in der ich lebe, auch in diesem Buch existiert. Die Menschen leben ohne, dass sie wissen, dass es Magie und verschiedene Völker, wie die Tauren und Leonen gibt. Die Tauren und Leonen sind dabei nicht die einzigen Völker, aber die anderen stehen nicht im Mittelpunkt.
 
Die Tauren wenden schwarze Magie an und können mit einem Blick töten, die Leonen nutzen die weiße Magie und können heilen und Pflanzen zum Wachsen bringen. Schon lange werden die Leonen unterdrückt und müssen für die Tauren schuften und werden als minderwertig betrachtet. Die Idee des Plots, die Ausarbeitung der Völker und die Welt in der das Buch spielt, konnten mich komplett begeistern.
 
Durch die Tauren hat es Robin in ihrer Welt nicht leicht. Sie hasst den Wald, weil er ihr Gefängnis ist und obwohl sie auch Angst hat, brodelt in ihre eine Wut, die sie oft nicht kontrollieren kann und die ihr logisches Denken außer Kraft setzt. Sie ist ein teils impulsiver Mensch und bringt sich gerne mal in Schwierigkeiten, doch ich mochte sie gerne.
Emilian, der zu den Tauren gehört, ist der typische Bad Boy und schweigt sich gerne aus, was zwar nicht überraschend ist und in vielen Büchern so vorkommt, aber dennoch mochte ich ihn und dass man nie ganz hinter seine Geheimnisse kommte. Aber auch die anderen Charaktere konnten auf ihre Art überzeugen, da sie alle authentisch ausgearbeitet sind.
Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen und obwohl sie wirklich vorhersehbar ist, konnte das meinen Lesegenuss nicht mildern, da die Gefühle überzeugend dargestellt sind.
 
Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und Emotionen werden hervorragend übermittelt, was wohl auch daran liegt, dass ein Großteil des Plots aus der Ich-Perspektive von Robin geschildert wird. Es gibt aber auch einige wenige Perspektivwechsel (personaler Erzähler), die das Ganze abrunden. Robins Sprache ist eher jugendlich, dabei aber auch modern, was aber zu der Welt des Buches passt. Alles ist spannend und fesselnd geschrieben, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
 
Der Plot bietet so einige Überraschungen und einen spannenden Höhepunkt und das Ende macht so richtig Lust auf den zweiten Band, auf den ich zum Glück nicht allzu lange warten muss.
 
 
“Bannwald” ist ein grandioser Trilogieauftakt, von dem ich gar nicht genug bekommen konnte. Die Idee der Tauren und Leonen und was dahinter steckt und dass sie neben den nichtsahnenden Menschen existieren, fand ich einfach nur toll und so freue ich mich sehr auf den zweiten Band.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, denn es war definitiv für mich ein Highlight in diesem Jahr.
 

2 Replies to “[Rezension] “Bannwald” von Julie Heiland”

  1. Hi Mandy,

    eine schöne Rezi und das Buch steht auch schon auf meiner WuLi ziemlich weit oben, werde aber noch warten, bis der 2. Teil erschienen ist und da ich im September Geburtstag habe und da meistens Gutscheine bekomme, wird es bei meinen Neuzugängen bestimmt zu finden sein.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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