[Rezension] “Ein Sommer ohne uns” von Sabine Both

 

Seitdem sie 13 waren, sind Tom und Verena ein Paar. Sie planen eine
gemeinsame Zukunft und wollen nach dem Abitur zusammenziehen. Verena ist sich sicher, dass Tom der Richtige für sie ist. Doch dann schleichen sich Zweifel ein, denn Verena hat noch nie Erfahrungen mit einem anderen Jungen machen können und hat Angst etwas zu verpassen. So beschließen die beiden eine Auszeit voneinander zu nehmen und beginnen eine offene Beziehung auf Zeit, ohne zu wissen, was die beiden erwartet.


Als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört hatte, war ich skeptisch, ob
ich es überhaupt lesen möchte, doch dann wurde ich doch neugierig, weil
ich selber mit meinem Mann seitdem ich 15 war zusammen bin und so die
beiden Protagonisten verstehen könnte- dachte ich jedenfalls.
Doch ich muss gestehen, dass das Buch für mich ein richtiger Flop war.

Schon alleine der Schreibstil war überhaupt nicht mein Fall. Zwar finde ich
es gut, dass sich Verenas und Toms Perspektive (personaler Erzähler) abwechseln, aber ich hatte Schwierigkeiten mich überhaupt dazu
aufzuraffen das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist sehr jugendlich und
einfach gehalten, wirkt teils abgehackt und stellenweise etwas vulgär
oder primitiv. Vieles hätte man auch anders ausdrücken können und es
wäre dennoch glaubhaft als Jugendbuch durchgegangen. Die Sätze waren
mir oft zu kurz und irgendwie hatte ich Probleme das Buch überhaupt zu
lesen. Deshalb empfehle ich jedem, der das Buch lesen möchte, zuerst
einmal die Leseprobe zu lesen um zu sehen, ob einem der Stil zusagt, da
er einfach anders ist.

Und auch der Plot konnte mich nicht wirklich überzeugen. Durch den Klappentext dachte ich, dass es hauptsächlich um die offene Beziehung von Tom und Verena geht und das hatte mich neugierig gemacht, da ich wissen wollte, wie die Autorin dieses schwierige Thema umgesetzt hat. Doch die offene Beziehung kommt erst sehr spät vor, dafür gefühlte tausend andere Handlungsstränge. In diesem kurzen Buch ist so viel Handlung gequetscht, dass alles meiner Meinung nach übertrieben, wenig ausgearbeitet und oberflächig behandelt wurde. Ein bischen weniger Handlung und Probleme und dafür mehr Tiefgründigkeit, hätten dem Buch wirklich nicht geschadet.
Die Gefühle der Protagonisten fand ich dagegen gut ausgearbeitet.

Mit den Protagonisten hatte ich ebenfalls so meine Probleme. Ich wurde mit
ihnen einfach nicht warm und sie waren typische Teenager, die dabei sind
Erwachsen zu werden ohne dass sie irgendwie besonders waren, was an
sich ja nicht schlimm wäre, aber sie konnten mich einfach nicht in ihren
Bann ziehen, sodass mir ihr Schicksal relativ egal war.

Das Buch hat auch seine guten Momente, aber auch das Ende war mir irgendwie zu viel und zu einfach und so war ich ehrlich gesagt froh, als ich das Buch beendet hatte. Ich habe schon lange nicht mehr für so ein dünnes Buch so lange gebraucht und werde wohl erst mal kein Buch der Autorin mehr lesen.


Für mich war “Ein Sommer ohne uns” ein richtiger Flop. Weder
Schreibstil, noch der Plot oder die Protagonisten konnten mich
überzeugen und so war ich froh, als ich das Buch beendet hatte. Es
beinhaltet einfach zu viel Handlung in zu wenigen Seiten und vor allem
der Schreibstil hat es mir schwer gemacht. Wer darüber nachdenkt das
Buch zu lesen, sollte auf jeden Fall zuerst eine Leseprobe lesen um zu
wissen, ob ihm der Stil zusagt. Ich kann das Buch allerdings leider
nicht empfehlen.

4 Replies to “[Rezension] “Ein Sommer ohne uns” von Sabine Both”

  1. Huhu,
    ich war durch das schöne Cover und eine Blogtour auf das Buch aufmerksam geworden und hatte mir dann einige Rezensionen angesehen. Und die trafen alle ganz gut deine Meinung. Ich werde das Buch also eher nicht lesen… Dabei klingt die Handlung im Grunde interessant und würde mich gut umgesetzt auch wirklich interessieren. Aber da gäbe es mit Sicherheit andere Bücher, die vllt besser sind. (Auch wenn ich derzeit keine kenne.)

    LG Alica

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