[Rezension] “These Broken Stars- Lilac und Tarver” von Amie Kaufman & Meagan Spooner

Das Copyright vom Cover liegt beim Carlsen Verlag.

 

Tarver ist eine gefeierter Kriegsheld und so bleibt ihm nichts anderes übrig als auf der Icarus, einem riesigen Raumschiff, für die Medien zu posieren. Doch da er aus sehr einfachen Verhältnissen kommt, hat er es dennoch nicht leicht. 
Als er Lilac kennenlernt, wird schnell klar, dass er bei ihr keine Chance hat, denn ihr Vater hat nicht nur die Icarus erbaut, er ist der reichste Mann der Welt und beschützt seine Tochter vor allem. Wer sie anspricht oder auch nur falsch anschaut, darf mit Konsequenzen rechnen.
Doch dann stürzt die angeblich so sichere Icarus ab und Tarver und Lilac müssen sich zusammen auf einem völlig fremden Planeten zurechtfinden und überleben, ohne zu wissen, ob Rettung auf den Weg ist. 

“These Broken Stars- Lilac und Tarver” gehört zu den Büchern um denen direkt bei Erscheinen ein riesiger Hype gemacht wird. Ich weiß nicht, wie oft ich schon gelesen habe, dass es ein Highlight ist und man es gelesen haben muss. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an das Buch immens hoch, vielleicht zu hoch. Denn obwohl ich das Buch wirklich gut finde, kann ich mich den Begeisterungsstürmen nicht ganz anschließen. Für mich gibt es weitaus bessere Bücher.

Den Beginn des Buches mochte ich noch sehr. Man lernt Tarver und Lilac kennen und erfährt etwas über deren Hintergründe. Als die Icarus dann abstürzt, wird es richtig spannend. Doch anschließend passiert lange Zeit nur wenig. Tarver und Lilac versuchen zu überleben, müssen mit wenig auskommen und hoffen auf andere Überlebende oder Rettung. Nach und nach erfährt man mehr über den Planeten und man kann mit Lilac und Tarver spekulieren auf was für einem Planeten sie gelandet sind.
Doch an sich zieht sich der Plot etwas. Erst das letzte Drittel konnte mich wieder völlig in seinen Bann ziehen und begeistern. Denn hier erfährt man, was hinter allem steckt, es passieren unglaubliche Dinge und es gibt Wendungen, die mich emotional völlig in ihren Bann gezogen haben.

Die Idee hinter allem finde ich mehr als gelungen und auch die zu erwartende Liebesgeschichte konnte mich überzeugen, auch wenn es mich zuerst genervt hat, dass die beiden sich immer nur anzicken, obwohl sie doch beide andere Gefühle haben und die Kommunikation untereinander fehlt. Nachdem die beiden aber zueinander gefunden haben, konnte mich die Liebesgeschichte völlig überzeugen und emotional mitnehmen.
Neben dem Science-Fiction-Anteil gibt es aber auch einen leichten Fantasyanteil, über den ich hier aber nicht mehr verraten möchte, da das die Spannung nehmen würde.

Die beiden Autorinnen schreiben sehr emotional, bildgewaltig, dabei aber leicht und locker, aber auch atmosphärisch. Mit wenigen Worten haben sie es geschafft ein wahres Kopfkino vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Der Plot wird abwechselnd aus Tarvers und Lilacs Ich-Perspektive geschildert, was ich sehr mochte, da man so deren Beweggründe und Gedankengänge hautnah miterlebt. Zwischendurch gibt es kurze Passagen, in denen Tarver verhört wird, was die Neugierde schürt.

Die beiden Protagonisten konnten mich ebenfalls überzeugen, denn sie sind sehr gut ausgearbeitet. Tarver ist der typische Überlebenskämpfer und kann schlecht über seine Gefühle reden. Dafür weiß er, was zu tun ist um zu überleben. Ich mochte ihn von dem ersten Augenblick. Und auch Lilac mochte ich schnell. Zuerst wirkt sie noch wie eine verwöhnte Prinzessin, aber was sie beim Absturz leistet und auch was sie später auf dem Planeten schafft, macht sie überraschend tiefgründig, aber auch zäh und, auch wenn sie dickköpfig ist, sehr liebenswürdig.

Das Ende bietet einen spannenden und gelungenen Abschluss und so konnte ich das Buch alles in allem sehr zufrieden zuklappen.

Ich kann den Hype um das Buch nicht ganz verstehen, dennoch fand ich Lilacs und Tarvers Abenteuer sehr gut und habe es genossen die beiden auf ihrem Kampf ums Überleben zu begleiten. Beide waren mir sehr sympathisch und das Buch nimmt gegen Ende eine mehr als spannende Wendung ein. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Weltraumabenteuer mit einer überzeugenden Liebesgeschichte nicht abgeneigt ist und auch über einen seichteren Plot hinwegsehen kann.

4 Replies to “[Rezension] “These Broken Stars- Lilac und Tarver” von Amie Kaufman & Meagan Spooner”

  1. Hallo Mandy,

    das Buch steht auch bei mir auf der WuLi und obwohl es interessant klingt nicht unbedingt sehr weit oben. Mich stört gerade den von dir angesprochene Hype darum. Deshalb werde ich hier warten bis der 2. Band erschienen und ich Meinungen dazu gelesen habe.

    Deiner Rezension entnehme ich dem Ende, das man die Geschichte so für sich stehen lassen kann, oder täusche ich mich hier? Auch frage ich mich, warum es schon wieder eine Trilogie sein muss! Ein Himmelreich für einen Einzelband :)

    Danke für deine tolle Rezi und liebe Grüße,
    Uwe

    1. Huhu lieber Uwe,
      das mit dem Hype ist wirklich krass und deswegen habe ich gedacht, dass das Buch nun alles toppen muss. xD

      Du kannst den ersten Band als Einzelband lesen, weil im 2. ganz andere Protagonisten im Vordergrund stehen und wenn ich das richtig verstanden habe, ist Lilacs und Tarvers Geschichte hier abgschlossen. Ob sie im 2. noch mal vorkommen weiß ich nicht, aber dann wohl eher am Rande.

      LIebe Grüße
      Mandy

  2. Hey Mandy,

    zu diesem Buch liest man auch die unterschiedlichsten Meinungen. Deshalb musste ich dem Buch selbst eine Chance geben und werde es nächste Woche in einer Leserunde lesen.
    Ich habe aber irgendwie so das Gefühl, dass ich mich dem Hype auch nicht wirklich anschließen werde :-D

    LG Sandra

    1. Hi Sandra,
      ich habe bisher nur die mega begeisterten Meinungen gehört und hatte deshalb so hohe Erwartungen… Ich bin gespannt, wie es dir gefällt und wünsche dir ganz viel Spaß bei der Leserunde.

      Liebe Grüße
      Mandy

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