[Rezension] “Moon Chosen- Gefährten einer neuen Welt” von P.C. Cast

Das Copyright vom Cover liegt beim Fischer Verlag.
 
 
Als Tochter der Mondfrau hat Mari eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen. Denn sie soll einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und einmal die Menschen ihres Clans vom Nachtfieber reinigen, das die Männer aggressiv und zu wilden Tieren werden lässt und die Frauen depressiv. Doch Mari ist anders als die anderen Menschen ihres Clans. Als eines Tages ihr Clan angegriffen wird, beschließt sie zu handeln und die Gesetze ihres Clans zu verletzten. Dafür verbündet sie sich mit dem Feind und bindet sich an einen Hund und das obwohl ihr Volk Hunde für Bestien hält.

Ich muss gestehen, dass ich bei Büchern von P.C. Cast immer etwas skeptisch bin, aber dieses Buch klang wirklich gut und so wollte ich ihr noch einmal eine Chance geben. Leider habe ich das hier bereut und ich werde definitiv nichts mehr von der Autorin lesen. Ich habe mich komplett durchs Buch gequält immer in der Hoffnung, dass es besser wird. Es wurde auch minimal besser, aber dennoch habe ich mich hinterher gefragt, wieso ich mir dieses Buch angetan habe.

Es fing schon damit an, dass man in eine unbekannte Welt geworfen wird. Es gibt verschiedene Clans mit verschiedenen skurilen Eigenarten und zuerst dachte ich, dass es sich hierbei einfach um eine Fantasywelt handelt. Doch das Buch spielt nach einer Zeit der Technologie, hat also auch einen Endzeittouch. Man verfolgt drei sehr unterschiedliche Völker und erlebt völlig unlogische Handlungs- und Denkweisen, die zu keiner Zeit erklärt werden. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin möglichst viel in diese Geschichte packen wollte, was hier einfach nicht gelungen ist. Ich konnte mich überhaupt nicht in die Welt des Buches einfinden und das obwohl ich viel in dem Bereich lese. Für mich ergab nichts einen Sinn, alles war unnötig brutal, bis hin zu Tierquälerei, Versklavung und Vergewaltigung.
Der Plot war zwar zu keiner Zeit vorhersehbar, aber das lag eher an der fehlenden Logik, als am spannenden Plot.
Außerdem hat das ganze Buch einen rassistischen Touch, was mich echt gestört hat.

Als Leser begleitet man durch drei verschiedene Protagonisten, die drei verschiedenen Völker. Da wäre einmal die naive und nervige Mari, die sich zwar im Laufe des Buches entwickelt, aber mich mit ihrem Verhalten wirklich nur genervt hat. Sie gehört zu den Erdwanderern. 
Nik, der zu den Gefährten gehört, die sich an Hunde binden, fand ich noch am nachvollziehbarsten von den Figuren und ich mochte seine kämpferische Art und wie er auf die Menschen zu geht.
Fahlauge, der zu den Hautdieben gehört und die wirklich ihren lebenden Opfern die Haut abziehen, fand ich am schlimmsten. Er dreht völlig durch und ich konnte seine Motive und Handlungsweisen überhaupt nicht nachvollziehen.  

Der Schreibstil war in Ordnung aber nichts besonders. Manches fand ich unnötig brutal beschrieben und mir fehlten einfach Erklärungen um die Welt zu verstehen. So empfand ich dieses Buch einfach als großen Reinfall, auch wenn das Ende recht spannend war und es mit einem gewissen Potenzial für die Fortsetzung endet. Ich werde die Fortsetzung definitiv nicht lesen und ärgere mich, dass ich mich durch das Buch gequält habe.

Für mich war dieses Buch ein einziger Flop und es hat nur knappe zwei Sterne bekommen und das auch nur, weil mir das Buch irgendwann ein kleines bisschen besser gefiel und ich Nik als Protagonisten mochte. Ansonsten wollte die Autorin wohl möglichst viel in eine Geschichte packen, ohne Erklärungen zu liefern und so empfand ich das Buch als durchweg unlogisch und unzufriedenstellend. Ich kann es wirklich nicht empfehlen, auch wenn ich weiß, dass es manch anderem gefallen hat.

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