Die Roten haben in Corvium gesiegt und Cal hat sich von Mare abgewendet. Er möchte die Krone von Norta annehmen und entscheidet sich gegen ein freies Norta ohne Krone. Doch Mare möchte endlich die Roten befreien und dafür sorgen, dass die Neublüter in Sicherheit sind. Doch auch Maven gibt nicht auf und so müssen Bündnisse entstehen und die letzten Kämpfe bestritten werden.
Auf dieses Finale hatte ich mich mehr als gefreut, da ich die bisherigen Bände insgesamt sehr mochte, auch wenn ich den dritten Band schon deutlich schwächer fand. Dieses Finale hat mich jedoch ziemlich enttäuscht. Zwar war ich schnell wieder in der Welt des Buches versunken, doch ich hatte im letzten Band auf Antworten gehofft. Man weiß immer noch nicht, wieso es die Silbernen und die Neublüter mit ihren Fähigkeiten gibt, wieso die Welt so ist wie sie ist. Es gibt Anspielungen, dass die Reihe in der Zukunft spielt, aber keiner weiß irgendwas. Dennoch gibt es Technologie, wie z.B. Funkgeräte. Die Idee des Ganzen mag ich immer noch sehr, aber mir fehlen Hintergrundinformationen, was ich einfach unglaublich schade fand.
Auch empfand ich diesen Band als teils recht langgezogen, zäh und langweilig. Es gibt politische Machtspiele, Bündnisse und natürlich Intrigen. Zwar fand ich die verschiedenen Gruppen und Ränkespiele interessant, dennoch hatte ich oft das Gefühl, dass der Plot nicht vorangeht. Es gibt so viele verschiedene Splittergruppen, das man als Leser schon aufpassen muss, das man nicht durcheinanderkommt. Jede Gruppe hatte andere Ziele und seine Pläne mit Norta ud ich muss gestehen, dass ich mir bis zum Schluss nicht vorstellen konnte, wie alles ausgeht, was ich wiederum sehr gelungen fand.
Die Figuren der Reihe gefielen mir unterschiedlich gut. Zu Beginn hätte ich nie gedacht, dass ich Evangeline einmal mögen könnte, aber sie hat eine grandiose Wandlung durchgemacht und gehört zu meinen Lieblingsfiguren. Aber auch Mare hat sich toll entwickelt. Besonders gelungen fand ich, dass man hier noch mehr über die Figuren erfährt und sie facettenreicher werden. Iris dagegen mochte ich so gar nicht und so konnte mich ihr Handlungsstrang auch nicht wirklich überzeugen.
Der Schreibstil ist gewohnt großartig zu lesen und trotz meiner Kritik an dem Buch, mochte ich den Schreibstil sehr. Alles ist sehr emotional, bildlich und dabei leicht und locker geschrieben. Wie bei den Vorbänden wird der Plot aus verschiedenen Ich-Perspektiven geschildert, was mir ebenfalls sehr gefiel.
In diesem Finale gibt zwar verschiedenste spannende Kämpfe, viele verschiedene Handlungsstränge, einige überraschende Wendungen und viel zu erleben, so dass es auch seine spannenden und emotionalen Momente hat, doch das Ende hat mich enttäuscht zurückgelassen. Es ist zwar ein Stück weit nachvollziehbar, aber meiner Meinung nach doch zu offen und unzufriedenstellend.
Auf dieses Finale hatte ich mich sehr gefreut, doch nach dem Lesen war ich sehr enttäuscht, so dass ich hier nur sehr knappe drei Sterne gebe. Wäre der Schreibstil und die Idee nicht so gut, hätte ich es wohl schlechter bewertet. Denn es hat seine Längen, mir blieb vieles zu offen und ungelöst und ich hätte mir noch Antworten zu der Welt des Buches gewünscht.