Apollo ist weiterhin in seinem Leben als Sterblicher gefangen. Als Lester begibt er sich zusammen mit Meg und Grover hinein ins Labyrinth um das nächste Orakel zu befreien. Zusammen müssen sie sich so manchen Gefahren stellen, doch es bleibt ihnen nichts anderes übrig als ihre Aufgabe zu erfüllen. Dabei sehnt sich Apollo immer noch nach seinem alten Leben zurück.
Als Fan von Rick Riordans Werken, kam ich natürlich nicht um diese Fortsetzung herum, auch wenn “Die Abenteuer des Apollo” nicht meine Lieblingsreihe von ihm ist. Dennoch konnten mich die bisherigen Bände sehr gut unterhalten und ich war gespannt, was Apollo/Lester, Meg und Grover erleben und ob sie ihre Aufgaben bewältigen.
Besonders positiv fand ich in diesem Band, dass sich Apollo deutlich verändert hat. Er ist längst nicht mehr so arrogant, egoistisch und egozentrisch wie zu Beginn. Er ist menschlicher und handelt vernünftiger, aber dennoch entdeckt man den “alten” Apollo in ihm wieder, was ich sehr authentisch fand. Auch Meg möchte ich hier positiv erwähnen, weil man mehr über ihre Vergangenheit erfährt und ich sie nun viel besser verstehen kann als zuvor. Zudem wächst sie an ihren Aufgaben und mittlerweile mag ich sie richtig gerne. Grover ist eine Figur über die ich mich sehr gefreut habe, weil man sie aus anderen Werken des Autors kennt und ich ihn einfach immer schon mochte. Erneut mischt der Autor albekannte mit neuen Figuren, was mir sehr gefiel.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht, weil die Geschichte nahtlos an den Geschehnissen des Vorbandes anschließt. Allerdings zog sich hier der Plot zeitweise wieder etwas. Bei dieser Reihe habe ich einfach das Gefühl, dass man die Geschichte vielleicht auch in vier Bänden oder sogar noch weniger Bänden erzählen könnte. Oft habe ich das Gefühl, dass Apollo und die anderen hier nur auf der Stelle treten. Und dennoch konnte mich dieser Band mehr überzeugen als der zweite Band. Denn obwohl sich der Plot zweitweise zog, gab es auch überraschende Wendungen, spannende Szenen und Szenen voller Emotionen. Auch der typische Humor von Rick Riordan kommt hier nicht zu kurz.
Das spiegelt sich auch in dem Schreibstil wieder. Er ist gewohnt großartig, voller Humor und Sarkasmus, flott zu lesen und actionreich. Alles wird aus Apollos Ich-Perspektive geschildert, wobei er den Leser teils direkt anspricht, was ich sehr passend fand.
Was mich zudem immer wieder begeistert, ist der Ideenreichtum des Autors. Obwohl diese Reihe in der Welt von Percy Jackson spielt und sich alles um die griechische Mythologie dreht, gehen dem Autor nicht die Ideen aus. Hier gibt es z.B. ein neues Volk, was mich sehr begeistert hat. Auch mag ich es, wie Rick Riordan die Mythologie mit dem Modernen mischt. Am Ende gibt es ein Glossar bei dem man die wichtigsten Begriffe nachlesen kann.
Das Ende dieser Fortsetzung ist dann hochdramatisch. Ich habe ein Wechselbad der Gefühle mitgemacht und kann die Fortsetzung gar nicht erwarten.
Obwohl sich der Plot wieder zeitweise etwas zog, gefiel mir diese Fortsetzung noch besser als der zweite Band. Vor allem die Entwicklung der Figuren war nach meinem Geschmack, aber auch auf der emotionalen Ebene konnte mich das Buch überzeugen. Auch mag ich es, dass dem Autor nie Ideen ausgehen und der Schreibstil ist sowieso grandios. Deshalb vergebe ich für diesen dritten Band sehr, sehr gute vier Sterne und warte sehnsüchtig auf den nächsten Band.