[Rezension] “Deathland Dogs” von Kevin Brooks

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen bei der dtv Verlagsgesellschaft.

Es gibt nur noch wenige Menschen auf der Welt und diese kämpfen ums Überleben. Jeet ist einer davon, doch ist er bei den Deathland Dogs aufgewachsen und lebt als sogenanntes “Dogchild” erst seit einigen Jahren wieder unter den Menschen. Durch seine Vergangenheit hat er ganz besondere Fähigkeiten und Instinkte, die ihm dabei helfen zu überleben. Als er den Auftrag bekommt, sich bei der Siedlung der Dau einzuschleusen und dort Material gegen den zwangsläufig bevorstehenden Kampf gegen die Feinde seines Clans zu sichern, gerät er immer mehr in Gefahr.

“Deatland Dogs” war mein erstes Buch des Autors und da es so viele begeisterte Leser seiner Werke gibt, war ich gespannt auf seinen neuesten Roman. Ich dachte, wenn alle so begeistert sind, muss da ja was dran sein. Nur leider stellte sich das Buch für mich als völliger Reinfall heraus.

Es fing schon mit dem Schreibstil, beziehungsweise der Übersetzung, an. Zwar wurde zu Beginn erklärt, dass in der Welt des Buches nur noch wenige Menschen lesen und schreiben können und das nur in einer reduzierten Form, sodass im Original alles sehr vereinfacht geschrieben wurde, aber im Deutschen wurden um diese Vereinfachung nachzubilden Kommas komplett gestrichen. Zudem fehlen Anführungszeichen bei wörtlicher Rede. Und damit kam ich nicht zurecht. Ich hatte Probleme die Sätze zu verstehen, erwischte mich immer dabei, wie ich alles korrigieren wollte (und das obwohl ich bei der Zeichensätzung garantiert auch immer Fehler mache) und verpasste fast die Dialoge. Das führte dazu, dass ich immer wieder Abschnitte mehrmals las und mich nicht richtig auf das Buch einlassen konnte. Zwar verstehe ich die Idee dahinter und finde sie originell und interessant, aber für mich war das einfach nichts.

Auch der Plot an sich konnte mich nicht fesseln. Alles spielt in einer endzeitlichen Welt. Die Menschen kämpfen ums Überleben und zusätzlich gibt es die Deathland Dogs, die den Menschen das Überleben erschweren. Das Wasser geht zur Neige und Kriege um das letzte bisschen drohen. Ich finde das Buch unglaublich blutig, brutal, grausam und schrecklich. Alles ist ein blutiges Gemetzel, eine richtige Handlung gibt es nicht. Bishin zu Massenvergewaltigungen ist alles dabei. Ich lese eigentlich viel in dem Genre und kenne auch wirklich heftige und blutige Endzeitromane, die ich sehr gerne mag, aber “Deathland Dogs” war einfach eine grausame Aneinanderreihung blutiger Szenen, die zu detailliert beschrieben wurden.

Den Weltenentwurf fand ich alles in allem zwar interessant und gut dargestellt und auch Jeet als Protagonisten nicht schlecht, aber der Rest war nicht das Richtige für mich. Jeet hat es als Dogchild nicht leicht, er wird schief angeguckt und hat nur seinen Onkel als Bezugsperson, dabei ist er recht schlau und gehört zu den wenigen, die überhaupt lesen und schreiben können. In dem Buch geht es auch darum, dass er einen Bericht über sein Leben schreiben soll, was zusätzlich den Schreibstil erklärt und wieso alles aus seiner Ich-Perspektive geschildert wurde.

Zudem empfand ich das Buch als langatmig, teils zu vorhersehbar und jetzt nach dem Lesen frage ich mich, wieso ich das Buch eigentlich zu Ende gelesen habe. Es werden auch die verschiedensten Schusswaffen erläutert und man erfährt, wie man am besten andere Menschen niedermetzelt. Ich hatte mich so auf das Buch gefreut, aber ich hätte es besser abbrechen sollen. Ob ich weitere Werke des Autors lesen werde, weiß ich nicht, aber ich bin neugierig, ob diese so gut sind, wie es die vielen begeisterten Leser vermuten lassen.

Leider finde ich für dieses Buch kaum positive Worte. Ich fand den Schreibstil schrecklich, zudem ist das Buch einfach nur brutal und hat überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Dafür mochte ich Jeet und der Weltenentwurf mit den “Dogchilds” war interessant. Nur deshalb vergebe ich hier mehr als einen Stern. Dennoch kann ich persönlich dieses Buch nicht empfehlen, auch wenn es andere Leser begeistern mag und die Idee dahinter eigentlich nicht schlecht ist.

4 Replies to “[Rezension] “Deathland Dogs” von Kevin Brooks”

  1. Hallo Mandy,

    mich hat der Klappentext schon nicht wirklich angesprochen und das, was du geschrieben hast, bestätigt meine Vermutungen. Ich kann deine Kritikpunkte absolut nachvollziehen und spätestens bei dem Wort Massenvergewaltigung war ich raus und daher werde ich das Buch nicht lesen. Ich habe mit Brutalität, sofern sie in die Handlung passt, keine Probleme, aber hier scheint mir alles zu extrem zu sein und das mag ich absolut nicht.

    Liebe Grüße,
    Uwe

    1. Hi Uwe,
      es wundert mich ja, wie viele das Buch lieben. Ich bin bei solchen Büchern eigentlich auch nicht zartbesaidet (ich habe zum Beispiel die Maze Runner Reihe geliebt), aber neeee, das Buch ging gar nicht und dazu der Schreibstil,…
      Liebe Grüße
      Mandy

  2. Hallo Mandylein, <3

    es ist soooooo schade, dass das Buch so schlecht ist. Ich habe mit den fehlenden Satzzeichen sicher auch Probleme :( sodass ich mir nicht sicher bin, ob ich das Buch noch lesen werde. Und dabei klingt der Inhalt sehr interessant und nach etwas anderem. Langatmigkeit finde ich zusätzlich auch schrecklich.

    Drück dich,
    Ally

    1. Huhu Ally,
      ich habe auch echt begeisterte Stimmen dazu gelesen, aber es war überhaupt nicht ein Fall…. leider…
      Liebe Grüße und fühl dich gedrückt
      Mandy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert