Nova hat es geschafft und das Vertrauen der Renegades gewonnen. Leider hat sie auch gemerkt, dass nicht jeder Renegade schlecht ist und sie Gefühle für Adrian hat. Doch sie würde die Anarchisten und damit ihren Onkel nie verraten und als die Renegades eine neue Waffe entwickeln, muss Nova handeln.
Da mir der erste Band rund um die Renegades, die Anarchisten und deren Welt richtig gut gefallen hatte, war ich gespannt auf diese Fortsetzung. Ich liebe Superheldengeschichten und Marissa Meyer schreibt einfach grandios. Das Ende von Band eins war ziemlich fies und schnell war ich wieder mitten in Gatlon City. Der Einstieg fiel mir sehr leicht.
In diesem Band steht weniger die Action im Vordergrund, vielmehr erfährt man mehr über Adrian, Nova, deren Vergangenheit und die Gefühle der Beiden. Die Entwicklung der Protagonisten ist grandios und ich konnte gar nicht anders als mit ihnen zu fühlen. Besonders gut gefiel mir Novas Zerissenheit, die hier sehr gut dargestellt wurde. Sie verliebt sich in Adrian, findet unter den Renegades Freunde und findet einen Platz im Leben. Auch sieht sie, dass nicht alle Renegades “böse” sind, aber auch nicht die Anarchisten nur “gut” sind und dennoch kann sie die Anarchisten nicht verraten. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen “gut” und “böse” sehr authentisch. Aber auch Adrian macht eine unglaublich tolle Entwicklung durch und sein Geheimnis zeigt, dass er auch nicht mit allem einverstanden ist, was die Renegades machen.
Das Buch wird abwechselnd aus Novas und Adrians personaler Erzählperspektive geschildert, was mir schon beim Vorband sehr gut gefiel, weil man so die Sichten der Renegades und Anarchisten hautnah erlebt und so Novas Zwiespalt noch besser verstehen kann. Zudem schreibt die Autorin einfach unglaublich fesselnd, dabei leicht und locker und atmosphärisch. Ich hatte zu keiner Zeit Probleme mich in der fremden Welt des Buches zurechtzufinden.
Sowieso gefällt mir der Weltentwurf sehr gut und auch die Fähigkeiten der Helden konnten mich faszinieren. Obwohl die Autorin hier nicht wirklich etwas Neues erschaffen hat, konnte sie mich dennoch mit dem Weltenentwurf und allem anderen überzeugen. Viele Geheimnisse und Fragen bleiben noch offen und auch wenn das Buch seine Längen hat, fand ich es dennoch richtig gut und unterhaltsam. Besonders auf der emotionalen Ebene war ich gefesselt und zum Ende hin wird es unglaublich spannend und gipfelt in einem Finale, das mich nun sehnsüchtig auf den dritten Band warten lässt.
Bei dieser Fortsetzung steht weniger die Action im Vordergrund, sondern eher die Protagonisten, deren Beweggründe und Gefühle, aber dennoch konnte es mich sehr gut unterhalten. Jeder der Superheldengeschichten mag, sollte hier einen Blick riskieren. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den finalen dritten Band.