Lange Zeit hat die sechzehnjährige Wendy Darling den Schatten von Peter Pan gehütet. Immer in der Hoffnung, dass er ihn eines Tages holen kommen wird. Doch er kommt nie und schließlich beschließt Wendy nach Nimmerland zu reisen und verspricht dafür Käpt’n Hook den Schatten als Bezahlung. Schnell bereut sie die Entscheidung, denn Käpt’n Hook verfolgt finstere Pläne…
Tatsächlich gehörte die Geschichte von Peter Pan nie zu meinen Lieblingen und dennoch war ich gespannt auf diesen Twisted Tales-Band, in dem Wendy die Initiative ergreift und sich auf Käpt’n Hook einlässt. Diese Idee gefiel mir sehr und schon ab der ersten Seite war ich gefesselt. Denn hier erlebt man als Leser*in das Nimmerland auf eine völlig neue Art und dank der atmophärischen Beschreibungen der Autorin erlebte ich hier ein wahres Kopfkino.
Anders als bei der ursprünglichen Geschichte ist Wendy hier schon fast erwachsen und ihre Eltern fordern einen bestimmten Lebensweg von ihr. Dabei liebt sie ihre Geschichten, die sie selbst aufschreibt und kann sich ein Leben, wie das andere Mädchen in ihrem Alter führen, nicht vorstellen. Deswegen geht sie den Schritt den Schatten zu opfern um nach Nimmerland zu kommen. Sie wirkt zwar zuerst sehr egoistisch, macht aber eine tolle Entwicklung durch. Die restlichen Figuren, außer Tinkerbell, blieben leider etwas blass, was ich sehr schade fand.
Zudem hat der Plot, trotz des gelungenem Schreibstils so seine Längen. Dafür finde ich die Beziehung, die Tinkerbell und Wendy hier zueinander aufbauen spannend, weil sie so anders ist als es im Original der Fall war und Tinkerbell schon immer mein Liebling war.
Trotz der Längen, fand ich den Plot aber interessant und insgesamt sehr unterhaltsam. Vor allem das Ende konnte mich komplett überzeugen und so hatte ich doch einige schöne Lesestunden.
Zwar empfand ich den Plot zeitweise als etwas langatmig, aber dennoch konnte mich dieser “Twisted Tales”-Band sehr gut unterhalten, denn der Schreibstil ist unglaublich amtosphärisch und ich mochte es, welche Rolle Wendy und Tinkerbell hier einnehmen. Von mir gibt es also trotz kleinerer Kritik definitiv eine Leseempfehlung.