[Rezension] “Nächte im Tunnel” von Anna Woltz

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Die 14-jährige Ella hat im Jahr 1940 zwar Polio überlebt, doch nun hinkt sie und es herrscht Krieg. Jede Nacht wird London bombadiert und die Menschen suchen in den U-Bahn-Stationen Schutz. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder Robbie steht Ella Tag für Tag in der Schlange. Dort trifft sie auf Jay, der Plätze in den U-Bahn-Stationen reserviert und anschließend verkauft. Eines Tages freundet sich Ella mit Quinn an, die nach London kam um im Krankenhaus zu helfen. Doch der Krieg macht seine eigenen Regeln und schnell werden Ella, Robbie, Jay und Quinn eine eingeschworene Gemeinschaft, die zusammenhält, egal was kommt.

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wollte ich es lesen, zumal das Thema so aktuell ist wie nie. Tatsächlich ist es meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Buch, das aber nicht immer einfach zu lesen ist, da das Thema einfach schwer zu verkraften ist. Es beginnt damit, dass man als Leser*in erfährt, das nicht alle vier überleben, auch wenn man zunächst nicht weiß, wer sterben wird.

Mich hat das Buch auf sehr viele Ebenen angesprochen, denn es ist traurig, bricht einem das Herz, ist aber dennoch so voller Hoffnung und Zuversicht, das ich es kaum aus der Hand legen wollte. Ella, Robbie, Jay und Quinn sind mir schon auf wenigen Seiten ans Herz gewachsen und ich konnte gar nicht anders als mit ihnen zu fühlen. Dabei sind die vier komplett unterschiedlich, aber das Schicksal schweißt sie zusammen.

Der Schreibstil ist unglaublich eindringlich, atmosphärisch und emotional. Die Autorin hat definitiv ein Händchen dafür schwierige Themen authentisch, aber dennoch auf eine warmherzige Art darzustellen. Der Plot wird komplett aus Ellas Ich-Perspektive geschildert, sodass ich mich wunderbar in sie hineinversetzen konnte.

Das Buch konnte mich durchweg fesseln und ich muss sagen, dass mich die Autorin mit ihrer Darstellung der Geschichte tief beeindruckt hat. Das Buch klingt lange nach und bekommt von mir eine komplette Empfehlung.

“Nächte im Tunnel” ist ein unglaublich wichtiges Buch, das mich komplett überzeugen konnte. Es ist zwar sehr traurig, aber auch voller Hoffnung und gerade dieser Aspekt konnte mich überzeugen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

2 Replies to “[Rezension] “Nächte im Tunnel” von Anna Woltz”

  1. Uff, das Buch klingt, vor allem in der jetzigen Zeit, nach ziemlich schwerer Kost. Aber trotzdem scheint das schwierige Thema auf sehr einfühlsame und vor allem eindringliche Art übermittelt zu werden. Das Buch klingt extrem lesenswert, aber ich glaube, bis ich mich da rantraue, muss ich etwas mehr den Kopf dafür haben.

    1. Huhu,
      das kann ich gut verstehen. Es ist keine leichte Kost, aber doch besonders und auch voller Hoffnung. Dennoch muss man bereit sein es zu lesen. Ich kann es definitiv empfehlen.
      Liebe Grüße
      Mandy

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