[Rezension] “Die Schneekönigin- Kristalle aus Eis und Blut” von C. E. Bernard

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Jedes Jahr führt die Burgherrin Greta eine Prozession zu Ehren der Schneekönigin an. Denn nur im Winter, wenn der Fluss zugefroren ist, können sie die Burg und deren Umgebung verlassen und bekommen so Waren für die wärmeren Tage. Doch auf einmal ist alles anders, das Eis hält nicht und als Gretas Sohn ins Wasser stürzt und krank wird, fehlen die rettenden Medikamte. Gretas letzte Hoffnug ist, dass ihr die Schneekönigin hilft und so begibt sie sich auf eine gefährlich Reise.

Ich bin ein riesiger Fan von düsteren Märchenadaptionen und da ich die bisherigen Bücher der Autorin auch sehr mochte, war ich sehr gespannt auf ihre Version der “Schneekönigin”. Schon die ersten Seiten konnten mich überzeugen, denn das Buch ist unglaublich atmosphärisch und märchenhaft geschrieben. Ich hatte direkt das Gefühl hautnah mit dabei zu sein und die Kälte der Burg zu spüren.

Greta ist eine Protagonistin, die ich sehr mochte. Für die Menschen, die ihr etwas bedeuten würde sie alles tun und gerade ihre Mutterliebe war auf jeder Seite spürbar. Sie hält an den Traditionen fest und ich muss sagen, dass ich ihre ganze Art und die Bräuche sehr mochte. Gretas Mann Kay hatte es dagegen bei mir etwas schwerer, auch wenn ich seinen Beweggründe verstehen konnte. Denn er möchte die Burg verlassen, damit sein Sohn mehr Möglichkeiten hat. Allerdings denkt er nicht an die Frauen der Burg, die in der Stadt nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen dürften. Beide Figuren wurden aber authentisch dargestellt und sind für die Handlung wichtig.

Der Plot ist insgesamt etwas ruhiger, aber gerade das gefiel mir sehr, weil so die winterliche Atmosphäre perfekt eingefangen werden konnte. Als Greta dann den gefährlichen Weg zur Schneekönigin antritt, wird das Buch zunehmend magischer und ich muss sagen, dass ich die Entwicklung gemocht habe, auch wenn das Buch anders endet als ich zuerst gedacht hätte. Es ist wirklich eine düstere Märchenadaption, die sich ganz nebenbei aber auch mit dem Thema Umweltverschmutzung beschäftigt, was ich sehr faszinierend fand.

Zudem finde ich den Aufbau und die Umsetzung der Geschichte grandios. Das Setting gefiel mir ebenfalls sehr, da es perfekt zu der Geschichte passt. Das Ende rundet die Geschichte dann sehr gut ab und so muss ich sagen, dass diese Märchenadaption für mich ein Highlight war.

Meiner Meinung nach hat die Autorin hier eine grandiose, aber düstere Märchenadaption erschaffen. Mich konnte sie mit dem Setting und der Umsetzung absolut überzeugen und so kann ich dieses Buch definitiv empfehlen.

2 Replies to “[Rezension] “Die Schneekönigin- Kristalle aus Eis und Blut” von C. E. Bernard”

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab das Buch ja auch kürzlich gelesen und ich muss gestehen, dass mich der Anfang nicht so packen konnte. Das ganze rund um die Burg und das Kind, die Beziehung der beiden, das war nicht so meins und ich wusste nicht: wohin will die Autorin damit??
    Als dann die Reise losging war ich schon gefesselter und ich fand die Ideen echt super! Das Ende: genial! Da hat sie den Bogen rund gemacht zum ursprünglichen Märchen, was ich total faszinierend fand!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Huhu Aleshanee,
      deine Rezi hatte ich gesehen und ich kann nachvollziehen, wieso du das so empfunden hast. Aber schön, dass dich das Buch dann zum Ende hin doch noch überzeugen konnte. :)
      Liebe Grüße
      Mandy

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