[Rezension] “Druidendämmerung” von Mira Valentin

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Fischer Verlag.

Als Druidenanwärter ist es Mylos Aufgabe sich um die Geschöpfe aus Licht und Schatten zu kümmern, was gar nicht so leicht ist. Denn die Druiden werden immer schwächer und das Christentum dafür stärker. Viele Wesen fliehen auf die Sterneninsel, auf der die Druiden leben. Eines Tages jedoch wird Mylo von einer Banshee verflucht und auf der Suche nach einer Heilung trifft er auf die Fischerstochter Fiona und auf die Selkie Torvis. Noch ahnt er nicht, wie nah sein Schicksal mit dem Schicksal der beiden verwoben ist. Doch sein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen.

Auf dieses Buch habe ich mich tatsächlich mit am meisten gefreut. Denn schon seitdem ich denken kann, konnte mich die keltische Mytholgie faszinieren und auch die Sagen um Avalon, Merlin, Nimue und Morgan wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an “Druidendämmerung”, aber was soll ich sagen? Für mich ist es ein absolutes Jahreshighlight.

Das Buch beginnt schon herrlich düster und als Leser*in begleitet man Mylo dabei, wie er die verschiedensten, größtenteils blutrünstigen Geschöpfe versorgt. Dabei gefiel mir die Vielfältigkeit und die Darstellung der Wesen sehr. Mein persönliches Highlight dabei war der Brownie Broc, der Mylo zuerst sehr zu Mylos Missfallen begleitet. Am Ende des Buches gibt es ein Lexikon zu den Geschöpfen, was ich zum Nachlesen perfekt fand. Mir gefiel besonders die Idee dahinter und wie die Autorin altbekanntes mit ihren eigenen Ideen vermischt hat und dadurch etwas ganz besonderes entstehen konnte.

Mylo ist ein Protagonist, der etwas unbeholfen seinen Weg geht, aber im Laufe des Buches über sich hinauswächst. Ich mochte ihn tatsächlich sehr, vor allem weil er Fehler macht und dadurch einfach authentisch dargestellt ist. Doch auch die weiblichen Figuren konnten mich überzeugen. Fiona wirkt zuerst schüchtern und vorsichtig, entwickelt sich hier aber zu einer starken Frauenfigur. Torvis dagegen ist etwas kratzbürstig, kämpft für das was ihr wichtig ist und ist keine einfache Protagonistin, die mir mit ihrer Art aber dennoch ans Herz gewachsen ist.

Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass hier eine Dreiecksgeschichte entsteht, aber diese Sorge war zum Glück unbegründet. Das Schicksal der drei Protagonisten ist stark miteinander verbunden, aber anders als ich es erwartet hätte und das liebe ich. Zudem ist der Plot spannend, abwechslungsreich und voll grandioser Plot Twists. Nach und nach fügen sich die Handlungsstränge zusammen und ergeben ein stimmiges Ganzes, sodass keine Langeweile aufkommt.

Der Schreibstil und die Sprache der Figuren passt perfekt zu der Zeit, in der das Buch spielt und wirkt dadurch sehr authentisch. Zudem schreibt die Autorin atmosphärisch und voller Emotionen. Beim Lesen flogen die Seiten einfach so dahin, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Zudem gibt es in dem Buch drei Charakterzeichnungen, die wunderbar zu dem Buch passen. Das Ende bietet dann einen gelungenen Abschluss, sodass ich mich schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin freue.

Für mich war “Druidendämmerung” ein absolutes Jahreshighlight. Ich liebe die Idee dahinter und auch die Umsetzung war meiner Meinung nach grandios. Wer die keltische Mythologie faszinierend findet, sollte hier auf jeden Fall zugreifen, denn ich kann das Buch wirklich empfehlen.

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