[Rezension] “Minen der Macht- Der Unheiler” von Bernhard Hennen, Mira Valentin, Sam Feuerbach, Greg Walters und Torsten Weitze

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Fischer Verlag.

Der Hauptmann der Schlammringwache Gunter, der Gastwirt Woulf, der Aschling Rami, die Diebin Kröte und die Todesmagierin Nasiima führen ganz unterschiedliche Leben in der Minenstadt und haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Doch eines Tages tauchen immer mehr seltsame Leichen, denen Pflanzen aus allen Körperöffnungen wachsen, auf und Gunter beginnt zu ermitteln. Allerdings weiß er nicht, wem er trauen kann. Als immer mehr Leichen auftauchen, weiß er, dass die Zeit drängt…

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig. Denn ich stelle es mir unglaulich schwer vor ein Buch mit fünf verschiedenen Autoren*innen zu schreiben. In diesem Fall hat jeder von ihnen eine der fünf Perspektiven geschrieben, was ich sehr interessant fand. Der Einstieg fiel mir dann tatsächlich leicht, auch wenn ich mir zu Beginn die Minenstadt noch nicht so ganz vorstellen konnte. Denn sie verläuft wie ein gigantischer Trichter in die Tiefe und je tiefer man kommt, desto heruntergekommener ist die Stadt. Am Anfang des Buches gibt es aber eine Illustration, die das meiner Meinung nach sehr gut darstellt.

Dank der fünf Perspektiven erlebt man als Leser*in hier sehr unterschiedliche Leben in der Minenstadt. Kröte zum Beispiel gehört zu den Ärmsten der Ärmsten und kriecht in den Minenschächten herum in der Hoffnung Artefakte oder andere nützliche Dinge zu finden. Sie überlebt gerade so. Gunter dagegen stammt eigentlich aus einer angesehenen Familie, hat als Hauptmann der Schlammwache aber den undankbarsten Job als Hauptmann. Woulf ist mit seinem Leben auf einem der mittleren Ringe recht zufrieden. Nasiima lebt als Magierin insgesamt ein privilegiertes Leben und Remi als Aschling führt noch mal ein ganz anderes Leben. Jeder von ihnen hat Geheimnisse und nach und nach führen die verschiedenen Handlungsstränge zusammen, was ich sehr gelungen fand.

Der Plot rund um die Leichen gefiel mir zudem sehr, da ich immer wieder Vermutungen hatte, wer oder was dahinter steckt und dann eines besseren belehrt wurde. Der Plot ist spannend und abwechslungsreich und das Worldbuilding bietet noch so viel Potenzial für weitere Bände. Der Schreibstil konnte mich ebenfalls überzeugen und ich bewundere die Autoren und die Autorin dafür, wie sehr sie sich einander angepasst haben, da sie sonst doch recht unterschiedlich schreiben. Beim Lesen habe ich immer wieder überlegt, wer wohl welche Perspektive geschrieben hat, aber bis jetzt bin ich mir da nicht ganz sicher.

Das Ende ist an sich abgeschlossen, denn man erfährt, was hinter den Leichen steckt. Dennoch kann man sich als Leser*in schon denken, was ungefähr im zweiten Band auf einen zukommen wird und so freue ich mich schon sehr darauf. Denn dieser Auftakt war für mich dank der innovativen Idee und dem abwechslungsreichen Plot ein absolutes Highlight.

Für mich war der Auftakt ein absolutes Highlight, denn nicht nur das Worldbuilding konnte mich beeindrucken. Auch die Darstellung der sehr unterschiedlichen Figuren und der Plot an sich, waren absolut nach meinem Geschmack. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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