[Rezension] “Where Winter Falls” von Ivy Leagh

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Carlsen Verlag.

Auch, wenn Ella ihren Job als Erzieherin mag, lebt sie doch für die Musik. Deswegen tritt sie als DJane auf verbotenen Untergrund-Partys in Berlin auf. Als eine der Partys hochgenommen wird, steht Ellas ganze berufliche Zukunft auf der Kippe. Doch zum Glück wird sie von Otis gestellt, dem Polizisten den sie schon vom Rockfestival kennt. Er lässt sie mit einem blauen Auge davon kommen und auch wenn Ella ihn nicht leiden kann, fühlt sie sich doch immer mehr zu ihm hingezogen, je öfter sie ihn trifft.

Da man als Leser*in Ella und Otis schon als Nebenfiguren des ersten Bandes kannte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte der beiden. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Otis in dem ersten Band nicht mochte und er es deswegen bei mir nicht so einfach hatte. Doch im Laufe des Buches wird klar, dass vieles nur Fassade ist, auch wenn ich seine Sprüche immer noch oft daneben fand. Die Familiendramen waren mir hier manchmal etwas zu viel und ich finde besonders Otis hätte sich helfen lassen sollen. Doch auch Ella fand ich teils anstrengend, obwohl ich ihre schlagfertige Art mochte. Ich liebe Enemies-to-Lovers-Geschichte, aber hier war es mir manchmal zu viel, weil die beiden fast nicht fähig waren ein vernünftiges Gespräch zu führen.

Das klingt jetzt zusammengefasst nach ganz schön viel Kritik und vielleicht hätte ich in meiner Rezension nicht damit starten sollen, denn ansonsten mochte ich das Buch sehr und habe es insgesamt total gerne gelesen. Mir gefiel besonders, dass die Protagonisten hier “normale” Berufe haben und auch die Schattenseiten des Polizistendaseins geschildert werden. Ella arbeitet als Erzieherin und ich finde solche Berufe sollten viel mehr in New Adult Romanen thematisiert werden.

Zudem haben mich schon immer Lost Places fasziniert und deswegen finde ich es cool, dass dort die Raves stattfinden. Denn es macht das ganze Setting einfach besonders. Außerdem mag ich es, wenn Geschichten in Deutschland spielen. Der Schreibstil ist außerdem sehr emotional und atmosphärisch und die Probleme werden hier authentisch dargestellt. Der Plot wird abwechselnd aus der Ich-Perspketive von Ella und Otis geschildert, sodass ich mich sehr gut in die beiden hineinversetzen konnte. Auf der emotionalen Ebene war das Buch genau mein Fall.

Ab der Hälfte des Buches hatte Otis mich davon überzeugt, dass er doch eigentlich ein sympathischer Typ ist, der das nur ordentlich versteckt und seitdem konnte ich gar nicht anders als mit ihm und Ella mitzufiebern. Ab dem Moment gefiel mir auch die Dynamik zwischen den beiden so viel besser und ich habe es geliebt zu sehen, wie sie sich nach und nach näher kommen. Das Ende rundet dann alles perfekt ab und so konnte mich das Buch trotz meiner anfänglichen Kritik doch sehr gut unterhalten.

Otis hat es mir nicht leicht gemacht ihn zu mögen, aber dennoch habe ich die Geschichte von ihm und Ella sehr gerne gelesen und kann sie trotz meiner Kritik empfehlen. Mir gefiel besonders, dass die beiden “normale” Berufe haben und Ella sich auf Lost Places herumtreibt, aber auch auf der emotionalen Ebene konnte mich das Buch überzeugen.

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