[Rezension] “The Queen’s Rising” von Rebecca Ross

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Carlsen Verlag.

Brienna wurde vor sieben Jahren in die Bildungsanstalt mit dem Namen Haus Magnalia gebracht um eine der fünf Passionen zu studieren. Normalerweise widmet man sich dabei nur einer Passion, aber Brienna hat in den Jahren jede einzelne studiert, da sie keinerlei Talent besitzt. Vor drei Jahren hat sie sich endgültig für die Passion des Wissens entschieden. Nun wird sie eine Berufene und soll an einen der Höfe kommen, damit sie ein neues Leben beginnen kann. Doch dafür muss sie auch Master Cartier verlassen, der die verschiedensten Gefühle in ihr weckt.

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wurde ich neugerig. Allerdings finde ich, dass die Stammbäume, die zu Beginn in dem Buch abgedruckt wurden, spoilern, sodass ich empfehle sie erst zu überblättern. Das Personenverzeichnis jedoch fand ich sehr hilfreich.

Es ist ein Buch, das seine Zeit brauchte um mich zu fesseln. Denn zuerst empfand ich es als unglaublich zäh und ich hätte nicht gedacht, dass es am Ende doch vier Sterne von mir bekommen würde. Zu Beginn erlebt man als Leser*in Briennas Unterricht in der Passion des Wissens. Man wird mit der Geschichte des Landes, verschiedenen Familien, Stammbäumen und unzähligen Namen überhäuft, da ist es schwer den Überblick zu behalten. Ich empfand den Einstieg tatsächlich als sehr eintönig, da ich das Gefühl hatte, dass einfach nichts passiert.

Als dann nach und nach die Anziehung zwischen Brienna und Cartier deutlicher wird und immer mehr Briennas Herkunft in den Vordergrund rückt, konnte das Buch so langsam mein Interesse wecken. Denn Brienna weiß nichts über ihren Vater, außer, dass sie ein uneheliches Kind ist. Das beschäftigte sie schon immer. Irgendwann wird klar, dass ihre Herkunft wichtig für den Plot ist und so wird es immer geheimnisvoller. Als dann herauskommt, wer Brienna ist und was es noch für Geheimnisse in dem Buch gibt, mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Zusätzlich fand ich die Protagonisten sehr sympathisch, auch wenn mir Cartier lange Zeit zu blass blieb.

Der Plot nimmt etwa ab der Hälfte richtig an Fahrt auf. Brienna verlässt Magnalia, lernt neue Menschen kennen und widmet sich einer großen Aufgabe. Manche Wendungen konnten mich wirklich schockieren und so konnte mich die zweite Hälfte des Buches überzeugen. Denn sie ist spannend, ereignisreich und gipfelt in einem großen Showdown.

Der Schreibstil und die Art, wie die Menschen sprechen, passt in die mittelalterlich angehauchte Fantasywelt, was alles sehr authentisch macht. Ich empfand den Schreibstil als sehr angenehm zu lesen und konnte Briennas Gefühle sehr gut nachvollziehen, vor allem da alles aus ihrer Ich-Perspektive geschildert wurde. Das Worldbuilding und wie Brienna und die anderen Mädchen die Passionen erlernen, gefiel mir ebenfalls und auch wenn das Ende an sich schon sehr gut ist und viele offenen Fragen klärt, bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

Das Buch konnte mich nicht direkt überzeugen, denn es dauerte eine Weile bis mich der Plot packen konnte, aber dann hat es mir wirklich gut gefallen. Ab der Hälfte ist es spannend und ich mochte das Worldbuilding, sowie Brienna als Protagonistin. Alles in allem kann ich diesen Auftakt empfehlen, man darf sich nur nicht von dem meiner Meinung nach zähen Anfang abschrecken lassen.

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