[Rezension] “The Last Bookstore on Earth” von Lily Braun-Arnold

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Rotfuchs Verlag.

Als die Welt durch einen apokalyptischer Sturm mit saurem Regen untergeht, flüchtet sich die 17-jährige Liz in eine Buchhandlung. Dort lebt und handelt sie. Außerdem fungiert sie als Anlaufstelle für Nachrichten. In der Buchhandlung fühlt Liz sich relativ sicher, doch dann dringt Maeve in ihren sicheren Hafen ein. Zeitgleich gibt es Gerüchte darüber, das ein neuer Sturm aufzieht. Liz muss sich entscheiden, ob sie Maeve vertrauen kann…

Vom Verlag wurde das Buch als Cozy-Dystopie angekündigt. Ich würde es jedoch eher als Cozy-Endzeitroman (was ein Unterschied ist) einstufen, aber generell hatte mich diese Einstufung neugierig gemacht und ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Als Leser*in lernt man die 17-jährige Liz kennen, die in der Buchhandlung lebt. Vor einem Jahr habe es einen apokalyptischen Sturm, der alles verändert hat.

Um zu überleben handelt Liz mit Büchern und dem Überbringen von Nachrichten. Ich mochte sie als Figur sehr, auch wenn sie teils etwas naiv wirkt. Ich würde z.B. in einer postapokalyptischen Welt nicht einfach jeden in die Buchhandlung hineinlassen, da es genug Menschen mit schlechten Absichten gibt. Zudem finde ich, dass sie Maeve nicht skeptisch genug begegnet. Dafür lockt Maeve Liz aus ihrer Komfortzone und ich fand die zarten Gefühle, die hier entstehen sehr schön.

Die hier dargestellte Welt, war sehr trostlos und wirkte recht einsam. Die Beschreibungen waren dabei aber sehr atmosphärisch. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und mich auch sehr gut in Liz hineinversetzen, was dank der hier gewählten Ich-Perspektive noch verstärkt wurde. Der ganze Plot ist eher ruhiger und es passiert viel auf der zwischenmenschlichen Ebene. Es gibt immer mal wieder Rückblenden in die Zeit vor dem Sturm, die dafür sorgten, dass ich Liz noch besser verstehen konnte. Der Schreibstil war zudem fesselnd und sehr emotional. 

Allerdings hat mir persönlich hin und wieder die Tiefe gefehlt. Mir fehlten oft Hintergründe zu den Geschehnissen und wer nach einem spannenden, actionreichen Endzeitroman sucht, dürfte hier enttäuscht werden. Es ist einfach eine sanftere Geschichte, wo sich erst gegen Ende die Geschehnisse zuspitzen, aber für ein Debüt fand ich das Buch wirklich gut, zumal ich zuvor wusste, worauf ich mich einlasse. 

Wer nach einem ruhigen Endzeitroman, mit einer zarten Liebesgeschichte sucht, sollte hier definitiv einen Blick riskieren. Wer nach einer spannenden und actiongeladenen Geschichte sucht, wird hier eher enttäuscht werden. Mich konnte das Buch besonders auf der zwischenmenschlichen Ebene überzeugen und da ich es sehr gerne gelesen habe, kann ich es insgesamt empfehlen. 

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