[eBook-Rezension] “Die Wandlerin” von Mona Stärck

Mella ist die letzte Wandlerin. Sie kann ihre Gestalt zwischen der eines Drachen, eines Menschen und eines Talkoon (menschenähnliche Wesen mit Flügeln) wechseln und als einzige das Drachenauge beherrschen. Sie lebt am Hofe der Königin Larima und wird in Magie ausgebildet. Doch da sie bei Menschen aufgewachsen ist, steht sie noch ziemlich am Anfang ihrer Ausbildung. Die Königin hat große Pläne und schickt Mella und Aavon, der sie in Magie unterrichtet, auf eine Mission. Diese stellt Mella und Aavon nicht nur vor ungeahnte Gefahren, sondern sorgt dafür, dass Mella mehr über ihre Herrkunft und ihrer wahren Berufung erfährt…

Als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört hatte, wurde ich direkt neugierig, da es nach einem richtig guten Fantasybuch klang und ich wurde nicht enttäuscht.
Allerdings hatte ich zu Beginn ein paar Probleme mich in der Welt des Buches zurechtzufinden. Es gibt einige unbekannte Begriffe. Es fängt alleine bei den Talkoon an, die ich mir zuerst nicht vorstellen konnte und dann gab es viele seltsame Namen von Städten und Wesen und ich musste zuerst einmal einen Überblick über den Weltenentwurf des Buches bekommen. Schnell wird klar, dass es drei Völker gibt, die aber nicht friedlich zusammenleben können. Wie alles zusammenhängt, werde ich jetzt nicht erklären, da man das am besten selber lesen sollte, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Neben den drei Völkern gibt es aber auch z.B. Nymphen und Elfen, was ich sehr gelungen finde.
Nach meinen anfänglichen Problemen, muss ich aber sagen, dass der Weltenentwurf gelungen ist und eine wunderbare und gut durchdachte Kulisse für diesen Fantasyroman bietet.

Die Magie, die Mella lernt und das Drachenauge, sowie ihre Verwandlungen finde ich völlig faszierend und so habe ich es genossen zusammen mit Mella mehr über sie und ihre Bestimmung zu erfahren.
Das Buch ist spannend und es passiert so einiges. Ein Großteil des Plots handelt von Krieg und Kämpfen und teils ist der Plot recht brutal. Romantik gibt es so gut wie gar nicht und auch keine Liebesgeschichte, die Mella betrifft, was in Büchern ja mittlerweile echt selten ist. Zur Abwechslung fand ich das mal wirklich gelungen.

Mella ist eine impulsive Protagonistin, die meist erst handelt und dann denkt, was ihr so einige Probleme einbringt. Dennoch mag ich sie sehr gerne. Im Laufe des Buches wächst sie über sich hinaus und reift. Sie hat unglaublich viele Facetten und es hat mir richtig Spaß gemacht sie näher kennenzulernen. 
Auch Aavon mochte ich sehr. Er sollte eigentlich ein Vorbild für Mella sein, aber schafft es nicht immer. Er ist nicht nur ihr Lehrmeister, sondern auch ein guter Freund und hilft ihr, wo er nur kann.
Neben den beiden gibt es aber noch zahlreiche Nebenfiguren, die mich ebenfalls überzeugen konnten, denn alle sind überzeugend und detailliert ausgearbeitet.

Der Schreibstil ist sehr bildlich, dabei leicht und locker zu lesen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und besonders die Beschreibungen mochte ich sehr. Der Plot wird aus Mellas Perspektive (personaler Erzähler) geschildert.

Die Autorin schafft es altbekannte Fantasyelemente mit neuen Ideen zu verknüpfen und schafft so wirklich ein sehr gelungenes Fantasyabenteuer. Das Ende gefällt mir ebenfalls und es lässt noch viel Raum für eine Fortsetzung, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt.

Wer Fantasygeschichten rund um Drachen und andere Fantasywesen mag und auch Kämpfen und Krieg nicht abgeneigt ist, sollte auf jeden Fall einen Blick in “Die Wandlerin” riskieren, denn es lohnt sich.

 

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