[Rezension] “Skulduggery Pleasant- Das Sterben des Lichts” von Derek Landy

 

Viele Bedrohungen konnten Skulduggery Pleasant und seine Freunde bezwingen, doch hat das viele Opfer gekostet. Walküre Unruh ist verschwunden und Darquise stellt eine ständige Bedrohung dar. Denn sie ist die mächtigste und stärkste Zauberin, die es jemals gab und nichts scheint sie besiegen zu können. Sie möchte die Welt vernichten und so langsam gehen Skulduggery Pleasant und seinen Mitstreitern die Möglichkeiten aus und das Ende der Welt naht…

 

Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich auf diesen Abschlussband gewartet habe. Ich bin jetzt schon seit einiger Zeit ein Fan der Reihe und habe jeden einzelnen Band geliebt. Und endlich und auch leider ist es vorbei. Einerseits bin ich wirklich traurig, dass es nun keine weiteren Bücher über den Skelettdetektiv und seine toughe Partnerin Walküre Unruh gibt, andererseits konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie alles endet.

Das Buch beginnt direkt spannend mit einem Abschnitt, der in der Zukunft spielt. Zuerst war ich verwirrt, aber schnell wurde mir klar, was es damit auf sich hat. Diese Abschnitte gibt es immer mal wieder zwischendurch, aber sie verraten in keinster Weise, wie der Kampf gegen Darquise ausgeht und wie oder ob die Apokalypse verhindert werden kann. Anschließend geht es mit den Geschehnissen nach dem achten Band weiter und man erfährt, was Darquise vorhat und was Skulduggery Pleasant, seine Mitstreiter und Walküre Unruhs Spiegelbild, das Walküre vertreten sollte, aber mittlerweile ein Mensch mit Gefühlen ist und ihren Platz einnehmen möchte, unternehmen.
Dazu werden verschiedene Perspektiven dargestellt, die sich abwechseln (personaler Erzähler), was dazu führt, dass man als Leser einen gelungenen Gesamtüberblick hat. Hier werden die vielen angefangenen Handlungsstränge der Reihe zusammengeführt und ergeben nach und nach ein stimmiges Ganzes. In diesem einen Buch passiert so unglaublich viel, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Spannende Kampfszenen wechseln sich mit traurigen oder auch lustigen Szenen ab. Viele Emotionen werden aufgewirbelt und überraschende Entwicklungen herbeigeführt. Die ganze Zeit über konnte ich mir nicht vorstellen, wie das Buch enden soll, denn Derek Landy konnte mich immer wieder aufs Neue überraschen.

Zwar ist diese Reihe mittlerweile ernster und mit Walküre zusammen erwachsen geworden, dennoch gibt es immer noch den schwarzen Humor und den Sarkasmus und die Dialoge, die mich oft zum Schmunzeln und Lachen bringen konnten. Trotz der Gefahr und der teils spürbaren Hoffnungslosigkeit, gibt es immer noch diesen Humor den ich so liebe. Dennoch werden die Protagonisten nicht geschohnt. Es sterben Menschen, es zerbrechen Menschen und alle Figuren des Buches leiden. Derek Landy verschont niemanden und erschafft wahres Grauen und Schrecken. Ich habe bei diesem Reihenabschluss ein wahres Gefühlskarussell mitgemacht. Mal hätte ich weinen können, mal lachen und immer fühlte ich mit allen Charakteren, selbst mit den eigentlichen “Bösewichten” und selbst Darquise schaffte es ab und zu, dass ich mit ihr fühlen konnte.

Die Charaktere sind so unglaublich gut ausgearbeitet. Man erfährt neue Hintergründe und so viel über jeden Einzelnen. Mir sind die Protagonisten im Laufe der Reihe richtig ans Herz gewachsen und ihre Veränderungen, die teils düster sind, sind alle realistisch und alle sind so tiefgründig und detailliert ausgearbeitet, dass man einfach überzeugt sein muss. Besonders gut gefällt es mir, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, nicht nur Gut und Böse, sondern niemand ist nur Gut und niemand nur Böse. Es gibt so viel dazwischen, was zu einigen Überraschungen führt.

Der Schreibstil ist gewohnt genial. Ich liebe die Art, wie Derek Landy schreibt, auch wenn ich denke, dass das im Original noch besser zur Geltung kommt. Dennoch konnte mich auch die Übersetzung überzeugen. Der Schreibstil überzeugt durch spannende Beschreibungen, Wortwitz und dem schon erwähntem Sarkasmus. Der verbale Schlagabtausch der Figuren ist sowieso ein Highlight und auch sonst könnte ich die Bücher von Derek Landy ewig lesen. Denn obwohl das Buch recht viele Seiten hat, habe ich es verschlungen und es war viel zu schnell zu Ende.

Das Ende gipfelt in einem atemberaubenden Finale, das mich kaum zu Atem kommen ließ. Alles löste sich auf und ergab ein stimmiges Ganzes und auch wenn eine kleine Sache ungeklärt bleibt, konnte ich das Buch mit einem mehr als guten Gefühl zuklappen. Ich bin zwar nun traurig, dass es vorbei ist, aber dieses Finale war für mich einfach episch.

 

Wer die “Skulduggery Pleasant”-Reihe nicht kennt, sollte das meiner Meinung nach schnellstens ändern. Ich liebe diese Reihe und sie wird immer einen festen Platz in meinem Herzen und in meinem Regal haben. Kaum ein Autor konnte mich mit seiner Art zu schreiben so begeistern wie Derek Landy und dieser Reihenabschluss ist für mich einfach episch, denn ich hätte mir keinen besseren Finalband wünschen können.

4 Replies to “[Rezension] “Skulduggery Pleasant- Das Sterben des Lichts” von Derek Landy”

  1. Hey Mandy,

    ich kann dir einfach nur zustimen was diese tolle Reihe angeht. Bin gerade mitten im neunten Band und was bereits wieder alles passiert ist *omg*!! Es wird schon ein komisches Gefühl sein, wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe und weiß da kommt nichts mehr. Schließlich hat einen die Reihe über Jahre begleitet (ähnlich wie damals HP).

    Liebe Grüße
    Sandra

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