[Rezension] “Schwimm schneller als der Tod” von Rachel Ward

 

Nicola liebt das Schwimmen über alles. Allerdings musste sie sehr darum kämpfen, dass sie überhaupt ins Schwimmteam durfte, weil ihr Vater panische Angst vor dem Wasser hat und davor Nicola zu verlieren. In diesem heißen Sommer ist sie mehr als froh, dass sie ins kühle Nass kann. Es ist so heiß, dass auf einmal reihenweise Mädchen umkippen und dann hört Nicola auf einmal eine Stimme im Wasser und immer mehr Mädchen ertrinken…

“Schwimm schneller als der Tod” habe ich überraschend zugeschickt bekommen und da es der Nachfolger von “Drowning” ist, war ich sehr gespannt, denn “Drowning” fand ich richtig gut. 
Das Buch beginnt zuerst sehr spannend im Jahre 2017 mit einer Art Prolog, der mich direkt neugierig machen konnte, da er sehr geheimnisvoll ist. Dann geht es im Jahre 2030 weiter und man begleitet Nicola bei ihrem Schwimmtraining und bei dem heißen Wetter bei dem reihenweise Mädchen in Ohnmacht fallen. Schnell wird klar, dass ihr Vater panische Angst um sie hat und hinter allem ein Geheimnis steckt. Doch was das Geheimnis ist, das erfährt man wirklich erst zum Schluss.

Nach dem gelungenen Einstieg stellte sich bei mir aber schnell Langeweile ein. Ich hatte das Gefühl das nicht viel passiert und ich merkte nur wenig vom Mystery-Thriller-Anteil des Buches. Erst nach und nach wurde es spannender und der Mystery-Thriller-Anteil stieg. Ab da gefiel mir das Buch besser. Alles ist sehr geheimnisvoll, dennoch konnte es mich nicht vollends packen. Irgendwas hat mir gefehlt.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich Nicola nicht so mochte. Sie ist eine für ihr Alter etwas naive und unselbstständige Protagonistin, die von ihren Eltern bemuttert wird und mich manchmal genervt hat. Sie ist zwar gut ausgearbeitet, aber wirklich warm bin ich mit ihr nicht geworden. Die anderen Charaktere des Buches fand ich eher blass und unscheinbar.

Die Darstellung des Schwimmteams und die Angst von Nicolas Vater dagegen fand ich sehr spannend und hin und wieder dachte ich, dass ihr Vater oder auch sie einfach nur verrückt werden. Das hat mir richtig gut gefallen, da ich nie wusste, worauf das Buch hinaus läuft. Am Ende löst sich zwar alles etwas schnell auf, aber das fand ich nicht weiter schlimm.

Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und alles wird aus Nicolas Ich-Perspektive geschildert, was gut passt. Emotionen werden gut übermittelt und obwohl mich der Plot nicht immer fesseln konnte lies es wirklich schnell lesen. 

Insgesamt konnte es mich zwar nicht so richtig überzeugen, aber wirklich schlecht fand ich es auch nicht, eher mittelmäßig. Dennoch bin ich froh, dass ich es gelesen habe, da ich doch sehr neugierig war, was in dem Folgeband von “Drowning” passiert. “Drowning” muss man für dieses Buch übrigens meiner Meinung nach nicht gelesen haben.

“Schwimm schneller als der Tod” konnte mir kurzweilige Lesestunden bescheren. Zwar konnte mich der Plot nicht immer fesseln, aber der Mystery-Thriller-Teil und die Auflösung des Ganzen haben mir gut gefallen. Wer etwas ruhigere Bücher mit einem großen Geheimnis mag, dürfte aber dennoch Gefallen an diesem Buch finden.

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