Autor: Barbara Schinko
Genre: Fantasy
Verlag: Mondwolf (September 2011)
ISBN: 978-3950300215
Broschierte Ausgabe: 288 Seiten
Preis: 14,55€
Kurzbeschreibung:
Mitternacht und ein Jahr! Der Feenbann
wird dünner und noch ehe der Geisterer ihn erneuern kann, verschwindet
das ersteMädel. Zusammen mit ihrem Freund Sorley macht sich Mavie auf,
um ihr Schwesterherz zubefreien. Doch wer den Feen verfallen ist, den
kann nur wahre Liebe retten.
Quelle: Verlag
Rezension
Die Geschichte:
Die Geschichte spielt in einer mittelalterlichen Welt, in der die Schwestern Mavie und Stella leben. Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Stella liebt hübsche Kleider, träumt von Prinzen und Reichtum. Mavie liebt das Abenteuer und tolle Geschichten. Als dann aber Stella dem Feenprinzen in sein Reich Elphame folgt, kann Mavie nicht anders und möchte zusammen mit Sorley ihre Schwester retten, was aber gar nicht so einfach ist, da im Feenreich keiner die Wahrheit sagt.
Hier lernt man etwas andere Feen kennen, als sie in vielen anderen Büchern auftauchen. Hier sind die Feen keinesfalls nett und zuvorkommend. Sie denken nur an sich und suchen sich Menschen, wie Spielzeuge aus und geben sie dann zurück, wenn sie das Interesse verlieren. Durch diesen Aspekt und die ganze Geschichte drumherum wirkt “Die Feengabe” wie ein tolles Märchen. Dadurch liest es sich aber keineswegs eintönig.
Es gibt viele überraschende Wendungen und Geschehnissen, die stetig Spannung aufbauen und den Leser ans Buch fesseln.
Nach einem etwas schweren Einstieg bin ich sehr in die Geschichte um Mavie und die Feen eingetaucht. Der Einstieg erwies sich für mich als schwierig, weil einige Namen doch sehr ähnlich sind und ich da des Öfteren durcheinander gekommen bin. Außerdem wird man als Leser etwas unvorbereitet in die Geschichte geworfen, so dass ich erst überhaupt nicht zuordnen konnte, wo und wann die Geschichte spielt.
Davon aber abgesehen hat mir die Liebe zum Detail von Barbara Schinko sehr gut gefallen. Nach und nach sind Bilder von der Feenwelt in meinem Kopf entstanden und haben mich in ihren Bann gezogen.
Die Geschichte ist gut durchdacht und das Lesen hat mir wirklich Spaß gemacht.
Die Protagonisten:
Mavie ist mir von der ersten Seite ans Herz gewachsen. Sie ist abenteuerlustig, mutig und so voller Energie. Allerdings hatte ich öfters ein jüngeres Mädchen, als das 15-jährige Mädchen, was sie eigentlich ist, vor Augen. Sie handelt sehr impulsiv, ist aber außerordentlich sympathisch.
Stella wirkt zuerst sehr eingebildet, aber im Laufe der Geschichte merkt man, wie sehr sich die Schwestern lieben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Aus Sorley bin ich erst so gar nicht schlau geworden. Er kennt Mavie kaum und folgt ihr einfach so ins Feenreich. Aber nach und nach ist er mir ans Herz gewachsen und hat die Geschichte bereichert.
Die Feen und auch alle sonstigen Protagonisten sind insgesamt gut ausgearbeitet und passen zu dem Gesamtbild der Geschichte.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil erinnert an ein Märchen, ist aber viel spannender geschrieben. Dazu sind die Beschreibungen des Feenreichs und der unterschiedlichen Wesen mit sehr viel Liebe zum Detail verfasst, so dass man als Leser schnell gefesselt ist. Außerdem ist der Schreibstil flüssig zu lesen und einfach gehalten. Die Geschehnisse werden aus der Sicht von Mavie erzählt (personaler Erzähler).
Das Cover/der Buchtitel:
Das Cover und auch der Buchtitel sind nicht so ganz glücklich gewählt. Ich denke im Laden, wäre ich einfach an dem Buch vorbeigegangen. Es wirkt sehr unscheinbar und sticht einfach nicht ins Auge, auch wenn es zu der Geschichte passt. Es zeigt den Feenturm und wirkt wie eine Zeichnung aus einem Märchen.
Fazit:
Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, dass man auch unbekannten Büchern eine Chance geben sollte.
“Die Feengabe” hat mir viel Spaß bereitet und mich in eine märchenhafte Welt entführt.