Verlag: IVI (August 2012)
Herrscherin über die Unterwasserstadt Elysium. Schon bald soll die
16-Jährige über die geheimnisvolle Welt regieren. Doch als sie sich
ausgerechnet in ihren Feind verliebt, wird klar, dass das perfekte Leben
in Elysium eine einzige Lüge ist. Elysium liegt am Grund des Meeres,
abgeschirmt vom Rest der Welt. Dort hat Mutter ein Paradies für all jene
Menschen geschaffen, die vor den Kriegen der Oberfläche fliehen
konnten. Sie organisiert den Alltag der Bewohner, schützt sie vor
Gefahren und regelt sogar die Geburten. Doch dieser Friede wird teuer
erkauft – Gefühle sind in Elysium verboten, Berührungen unter Liebenden
werden mit dem Tod bestraft. Evie vertraut in dieses System – doch als
Gavin, ein Oberflächenbewohner, in ihre Welt eindringt, weckt der junge
Mann Zweifel in ihr: Warum plagen sie Erinnerungslücken? Weshalb besteht Mutter auf Evies tägliche Therapie-Sitzungen? Und wieso kann sie sich durch Gavin an Dinge erinnern, die absolut unmöglich sind? Evie erkennt, dass sie Teil eines gewaltigen Plans ist, aus dem es für sie ohne Gavin kein Entrinnen gibt.
Quelle: Verlag
Mutter möchte die völlige Kontrolle haben und wenn jemand sich nicht an die Gesetze hält, handelt sie. Als dann der Oberflächenbewohner Gavin nach Elysium kommt, beginnt Evelyn das System zu hinterfragen und deckt die dunklen Geheimnisse auf.
“Renegade” ist wahnsinnig gut durchdacht und recht komplex. Hier wird dem Leser eine Dystopie mit tollen neuen Elementen geboten. Augenscheinlich ist Elysium der perfekte Ort zu wohnen, gerade, wenn man denkt, dass an der Erdoberfläche Krieg herrscht. Doch versteckt unter der friedlichen Oberfläche gibt es eine grausame, manipulative und brutale Welt. Hier hat mir besonders gut die Idee gefallen, wie Mutter alle Menschen gefügig macht. Einserseits gibt es bei Nichteinhaltung der Regeln den Tot durch einen Gewehrschuss, andererseits werden Gefühle und Erinnerungen der Menschen manipuliert und das auf eine so eine bizarre Art, auf die ich nicht gekommen wäre. Aber gerade dieser Aspekt, macht die Geschichte zu etwas Besonderem.
Dazu wird die ganze Handlung zunehmend spannend und spitzt sich atemberaubend zu. Mir ist zu keiner Zeit langweilig geworden und es gibt viele verschiedene Wendungen, die mich immer aufs Neue überrascht haben.
Elysium ist wunderbar beschrieben, so dass ich direkt Bilder im Kopf hatte, wie es da wohl aussehen mag. Die Vorstellung einer Unterwasserwelt finde ich sehr faszinierend und die Idee hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Ich hatte oft das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.
Zwar ist das Buch zuerst etwas verwirrend, weil die ersten Kapitel gleich anfangen, aber im weiteren Verlauf wird klar, wieso das so ist. Nachdem mir der Grund bewusst geworden ist, muss ich sagen, dass es einfach nur passend ist und zu dem ganzen Hintergrund der Geschichte passt.
Auch die leichte Liebesgeschichte zwischen Gavin und Evelyn gefällt mir. Sie nimmt in der Handlung nur wenig Raum ein, passt aber gut zu dem Rest und wirkt keineswegs störend.
Die Protagonisten:
Evelyn wirkt zu Beginn sehr naiv und vielleicht auch etwas zurückgeblieben, aber nach einigen Kapiteln merkt man, dass der Schein trügt und viel, viel mehr hinter Evelyn steckt und ihre Vergangenheit nicht ohne ist. Sie entwickelt sich sehr stark und findet nach und nach mehr zu sich selber, auch wenn es durch die Manipulation nicht einfach ist.
Mutter ist erschreckend manipulativ. Sie wirkt nach außen hin, lieb und nett und in Wahrheit lügt und betrügt sie, wo sie nur kann. Sie hat die ganze Handlung zu etwas besonderem gemacht, da man sich als Leser immer fragt, was sie als nächstes vor hat. Sie scheint Evelyn immer einen Schritt voraus zu sein.
Alle Protagonisten sind liebevoll gestaltet und ausgearbeitet und machen das Buch zu einem wahren Lesegenuss.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist erfrischend anders. Es gibt Satzteile, die grau geschrieben sind, damit sie hervorgehoben werden. Was es mit den Satzteilen auf sich hat, werde ich hier aber nicht näher erläutern, da das zu viel verraten würde. Dazu kommen die gleichen Kapitelanfänge der ersten Kapitel, die ich oben schon erwähnt habe. Die Beschreibungen von J. A. Souders sind oft so detailliert, dass ich völlig in das Buch versunken bin. Sie schreibt flüssig und wahnsinnig spannend, mit kurzen Sätzen. “Renegade” ist sehr angenehm zu lesen. Das ganze Buch ist aus Evelyns Perspektive (Ich-Erzähler) geschrieben, so dass man als Leser sehr nahe am Geschehen dran ist.
Das Cover/der Buchtitel:
Wow!!!
Klasse Rezi, die steckt mich an. Das Buch werde ich wohl auch lesen müssen :)))
LG
Lilly
Dankeschön. ♥
Uii… tolle Rezi ;) Da macht mich nur noch neugieriger.
Das Buch ist gestern auch bei mir angekommen, aber ich muss erst noch was anderes zu Ende lesen.
Liebe Grüße
Marie
Danke. ♥ Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Buch. ^-^