[Rezension] Stefanie Simon- Feuer der Götter

 
 

Titel: Feuer der Götter
Autor: Stefanie Simon
Genre: Fantasy
Verlag: Droemer Knaur (Februar 2013)
ISBN: 978-3426511985 
Taschenbuch: 432 Seiten
Preis: 14,99 €

Kurzbeschreibung

Als der jungen Naave eines Tages ein waschechter Feuerdämon gegenübersteht, gefriert ihr buchstäblich das Blut in den Adern. Denn Feuerdämonen sind die gefährlichsten Geschöpfe der Welt, das weiß Naave aus schmerzlicher Erfahrung – schließlich tötete eines dieser Wesen ihre Mutter. Allerdings scheint dieser spezielle Feuerdämon verletzt zu sein, denn er bricht vor ihren Augen bewusstlos zusammen. Äußerst widerwillig hilft sie dem Fremden, nicht ahnend, dass sie damit Ereignisse auslösen wird, die ihre Welt von Grund auf verändern werden. 
Quelle: Verlag
 
 
Die Handlung:
 
Naave schlägt sich seitdem ihre Mutter gestorben ist alleine durch und schafft es gerade so zu überleben. Doch eines Tages beim Fischen trifft sie auf einen Feuerdämon. Solch ein schrecklicher Feuerdämon hat ihre Mutter getötet. Als dieser verletzt vor ihr zusammenbricht, entschließt sie sich ihn im Tempel auszuliefern, da dafür eine große Belohnung winkt. Doch dann kommt alles anders, als Naave denkt und ihr Leben verändert sich für immer.
 
Meine Meinung: 
 

Die Handlung spielt sich in einer ganz eigenen Fantasywelt ab, die etwas an das Mittelalter erinnert. Zu Beginn hatte ich ein paar Einstiegsprobleme, weil die Namen der Protagonisten sehr ungewöhnlich sind. Ich komme dann immer gerne durcheinander. Doch nachdem ich mich an die ungewöhnlichen Namen gewöhnt hatte, bin ich völlig in die Welt des Buches versunken.
Die von Stefanie Simon geschaffene Fantasywelt, hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Durch lebhafte Beschreibungen schafft sie es, dass Bilder vor dem inneren Auge entstehen und man nach und nach die Welt und deren Zusammenhänge besser versteht. Die ganze Welt ist sehr detailliert ausgearbeitet und konnte mich durch seine Originalität und tollen Idee überzeugen.
Vor allem gefällt mir die Idee der vierzehn Monde und vierzehn Götter, die angebetet werden und dass die Götter nicht unsterblich sind. Stefanie Simon hat dabei ganz eigene Götter erfunden und nicht auf bereits existierende zurückgegriffen. Außerdem gibt es völlig neue Tiere und Pflanzen, so dass man als Leser wirklich in eine komplett fremde Welt eintaucht.
Die Handlung ist dabei durchweg fesselnd und es gibt einige überraschende Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hatte.
Zwischendurch gibt es einige Passagen, die nicht übermäßig spannend sind, dennoch hat mich das Buch dadurch gefesselt, dass ich mehr über die Welt und die Götter erfahren wollte.
Zum Schluss gipfelt das Buch in einem grandiosen Finale.

Die Protagonisten:   
 
Naave, die zuerst noch sehr naiv und auch kindisch wirkt, ist mir schnell ans Herz gewachsen. Durch ihre Vergangenheit kann man ihre Abneigung und Angst vor Feuerdämonen sehr gut
nachvollziehen. Sie macht unterschwelig eine starke Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Was ihren Charakter am besten beschreibt, ist der Begriff, den Royia für sie benutzt. Er nennt sie gerne “Wildkatze” und genau so verhält sie sich oft. Sie fährt schnell die Krallen aus und ist sehr frech, was wohl an ihrer schweren Kindheit liegt.
Royia wird von Naave als Feuerdämon bezeichnet, weil sie es so gelernt hat. In Wahrheit ist er ein Gott, der den Platz eines gestorbenen Gottes einnehmen soll. Doch kurz bevor er seinen Platz einnimmt, erfährt er, dass er sein Leben lang belogen wurde und versucht die Wahrheit rauszufinden. In seinem Körper lodert das Feuer und wenn er sich schneidet brennt er. Royia ist ein faszinierender Protagonist, den ich von Anfang an sympathisch fand. Obwohl Naave ihn zu Beginn sehr nervt, beschützt er sie und ist für sie da.
Die Beziehung der beiden verändert sich nach und nach und macht eine sehr authentische Entwicklung durch.
Beide Protagonisten sind ausgesprochen tiefgründig und authentisch ausgearbeitet, so dass deren Entwicklung und Handlungsweisen gut nachvollziehbar sind.
 
Der Schreibstil:  
 

Der Schreibstil von Stefanie Simon ist sehr angenehm zu lesen. Sie beschreibt alles sehr detailliert, aber nicht so, dass es zu viel wird und schreibt sehr leicht und locker. Dabei vermag sie eine wunderschöne Atmosphäre heraufzubeschwören.

Die Handlung wird abwechselnd aus Naaves und Royia beschrieben (personaler Erzähler), so dass man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Beiden erhält.
 
Das Cover/der Buchtitel:
 
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und ein echter Blickfänger. Etwas stört mich die Augenfarbe des Gesichtes, weil das das Einzige ist, was nicht zu Royis Beschreibung passt.
Der Titel passt ausgezeichnet zum Inhalt, obwohl ich erst gedacht habe, es handelt sich um ein Buch indem die griechische Mythologie aufgegriffen wird. 

Fazit: 

Mit “Feuer der Götter” hat Stefanie Simon eine ganz eigene, überzeugende Fantasywelt erschaffen und weiß mit authentischen Protagonisten und einer fesselnden Handlung zu überzeugen.

 
 
 
 

5 Replies to “[Rezension] Stefanie Simon- Feuer der Götter”

  1. Hallo Mandy,

    danke für die tolle Rezi. Von dem Buch habe ich bisher noch nichts gehört, es klingt aber wirklich gut und ich bin schon überzeugt, wenn ich "deutscher Autor" höre. Das Buch wandert auf alle Fälle auf die Wunschliste! Tausend Dank für den Tipp!

    Liebe Grüße
    Sandy

    1. Hi Sandy,
      es freut mich, dass ich dir dieses tolle Buch näher bringen konnte. Ich finde immer, dass viele Bücher von deutschen Autoren in der Masse untergehen, was einfach schade ist.
      LG ^^

  2. Hallo Mandy,

    stimmt, bei der Fülle an Neuerscheinungen jeden Monat, kann das ein oder andere Buch schon mal einfach etwas untergehen. Leider, denn auch deutsche Autoren sollte man im Fokus haben. Schön, dass Du dafür ein Auge hast.

    LG..Karin…

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