[Rezension] Hubertus Rufledt/ Helge Vogt- Alisik: Herbst

 
 

Eines Tages wacht Alisik alleine und von seltsamen Kreaturen umgeben auf einem Friedhof auf. Ohne Erinnerung und ohne zu wissen, was sie nun tun soll. Zuerst hält sie alles für einen Traum, doch dann wird klar, sie gehört zu den Postmortalen. Sie ist tot und wartet in einem Zwischenstadium darauf, was mit ihr passieren soll. Die Menschen können sie weder sehen noch hören, doch dann trifft sie auf Ruben. Ruben ist blind, kann Alisik aber wahrnehmen und mit ihr reden. So ist es kein Wunder, dass Alisik sich zu ihm hingezogen fühlt.

Auf “Alisik” bin ich schon vor längerer Zeit aufmerksam geworden und da mich das Cover direkt überzeugt hat und so war ich sehr neugierig auf diesen Comic.

Der Comic beginnt direkt an der Stelle, als Alisik erwacht und von den Postmortalen umgeben ist. Dieser Einstieg hat mir gut gefallen, da man direkt im Geschehen drin ist und zusammen mit Alisik mehr über die Postmortalen und ihr Schicksal erfährt. Die Handlung ist durchweg interessant und wird durch einen wunderschönen Zeichenstil ergänzt. Größtenteils ist der Comic eher in dunklen Farben gehalten, was ihn vielleicht etwas düster erscheinen lässt, aber gerade das finde ich sehr passend. Die Zeichnungen sind dabei detailliert und ganz nach meinem Geschmack.

Neben den traurigen und düsteren Szenen in Ailisks Leben nach dem Tod, gibt es auch die eine oder anderen sehr humorvolle Szene, die das Ganze etwas auflockert und ich immer mal wieder schmunzeln musste.
Von der Liebesgeschichte, die in dem Klappentext groß angekündigt wurde, ist in diesem Band noch nicht so viel zu merken, was ich aber nicht weiter schimm finde, da mir das Erzähltempo so wie es ist gut gefällt, obwohl es eher ruhiger ist. Allerdings könnte manchen Lesern die Spannung in dem Comic fehlen, da insgesamt nicht sehr viel passiert.

Ergänzt werden die schönen Zeichnungen durch einen ansprechenden Schreibstil in den Sprechblasen, aber auch durch die geschriebenen Kapitelanfänge, die aus der Ich-Perspektive von Alisik geschildert werden.

Die Protagonisten sind für einen so kurzen Comic schon sehr gut ausgearbeitet. Alisik ist ein sympathisches und liebes Mädchen, das sich an nichts erinnern kann, sodass man als Leser zuerst Mitleid mit ihr hat. Schnell habe ich mit ihr gefühlt und ich bin gespannt, was sie noch so erwartet.
Aber auch die anderen Protagonisten sind interessant und machen diesen Comic für mich so liebenswert.

Insgesamt werden hier viele Fragen aufgeworfen und das Ende ist alles andere als abgeschlossen, aber ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es mit Alisik und ihren Freunden weitergeht.

 
 
“Alisik” ist ein Comic, der mich vor allem durch seinen wunderschönen Zeichenstil überzeugen konnte. Die Handlung ist in diesem Auftaktband sehr seicht, aber mit Humor und tollen Ideen, konnte es mir dennoch eine sehr schöne Lesezeit bescheren.

4 Replies to “[Rezension] Hubertus Rufledt/ Helge Vogt- Alisik: Herbst”

  1. Hallo Mandy,

    stimmt das Cover ist wirklich sehr toll gestaltet.
    Wobei mich die Handlung da eher etwas traurig/gruselig stimmt..mit Zwischenwelt und blinden Jungen.

    Aber interessant alle Mal.

    Schönen Sonntag und LG..Karin..

    1. Die Handlung ist insgesamt auch traurig, aber durch die humorvollen Szenen überwiegt das meiner Meinung nach nicht. ;)
      Ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag
      Mandy

    1. Huhu,
      also ich finde, dass es eher was für Jugendliche ist. Vor allem auch vom Anspruch her. Aber auch Erwachsene können Spaß dran haben, vor allem wegen den tollen Zeichnungen, dich ich echt liebe. ;)
      Liebe Grüße
      Mandy

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