[Manga-Rezension] Melanie Schober- Skull Party (Band 1)

 
 

 

 
 
Der neunzehnjährige Emil lebt in einer Welt, in der die Polkappen der Erde geschmolzen sind. Der Großteil der Erde ist überschwemmt und die Menschheit wird durch eine Droge von der Regierung kontrolliert. Nur Emil rebelliert gegen das System. Als er eines Tages von seltsamen und unheimlichen Träumen geplagt wird, erfährt er Unglaubliches über mächtige Artefakte. Er soll den Unterkiefer eines Schädels finden, doch dadurch gerät er immer mehr in Gefahr.
 
Bisher habe ich keinen Manga von Melanie Schober gelesen, aber schon viel von ihr gehört. Ihr neuer Manga “Skull Party” ist mir vor allem durch das wunderbare Cover aufgefallen. Es sticht aus der Masse heraus und macht einfach neugierig.
 
Als großer Dystopiefan war ich von der ersten Seite an gefesselt, in der man Emil begleitet und nach und nach erlebt, wie seine Welt funktioniert. Dabei gibt es typische Dystopieelemente, die mit mehr als interessanten Fantasyelementen ergänzt werden. Die Idee hinter dem Ganzen ist zwar nicht völlig neu, aber doch sehr gut umgesetzt.
Zuerst wirkt alles sehr geheimnisvoll und man wird als Leser im Dunkeln gehalten, aber es hat mir viel Spaß gemacht, zusammen mit Emil die Geheimnisse der Artefakte kennenzulernen. Dabei wurde ich durch einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, überrascht. 
Die Handlung schwankt zwischen ruhig und actionreich, findet dabei aber ein gutes Mittelmaß.
 
Emil und die anderen Protagonisten sind für einen so kurzen Manga schon erstaunlich gut und tiefgründig ausgearbeitet, auch wenn natürlich vieles oberflächig bleibt.
Emil ist generell ein interessanter Protagonist, der sich nicht dem System unterordnen möchte. Was mich persönlich etwas genervt hat, war, dass er andauernd “bekackt” gesagt hat. Die ersten Male war das für mich noch völlig in Ordnung, irgendwann habe ich mich nur noch gefragt, ob er keinen anderen Wortschatz hat. Da wäre mir etwas kreativeres lieber gewesen.
 
Die Zeichnungen sind insgesamt sehr liebevol und detailliert, auch wenn mir der Zeichenstil nicht hundertprozentig zusagt. Das liegt vor allem an den Haaren, die ungewöhnlich gezeichnet sind und die ich anders einfach lieber mag. Ansonsten sind die einzelnen Panels wunderschön gestaltet und wirken nie zu überladen oder leer. 
Etwas irritiernd finde ich es immer, wenn Mangas in westlicher Leserichtung verfasst sind, aber da es sich hierbei um einen deutschen Manga handelt, finde ich es völlig in Ordnung.
 
Der Manga endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich am liebsten direkt den zweiten Band lesen würde.
 
 
“Skull Party” ist insgesamt ein gelungener Auftakt einer Mangareihe, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde. Vor allem die Idee hinter dem Ganzen ist völlig nach meinem Geschmack.
Fans von Melanie Schobers Mangas oder auch Manga-Neueinsteiger können mit diesem ersten Band eigentlich nichts verkehrt machen.

 

         

4 Replies to “[Manga-Rezension] Melanie Schober- Skull Party (Band 1)”

  1. die Bewertung wär bei mir definitiv schlechter ausgefallen.
    Nicht nur dass ich den Zeichenstil nicht mag (Geschmackssache halt), ich kann mich einfach nicht mit dem Manga anfreunden. Die Story ist meiner Meinung nach teils zu schnell und zu stumpf erzählt. Die Dialoge kamen mir oft wie bekackt geschauspielert rüber, besonders wenn die Sachen erklärt wurden, die den Protagonisten klar sein müssten (z.B. was in der Welt passiert ist). Für den Leser gibt dies natürlich die Hintergrundinformationen, stört aber das Lesevergnügen.
    Für mich kam während des Lesens einfach nicht das richtige Feeling auf, welches ich zum Kauf der folgenden Bände einfach bräuchte.

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