Bei Gwens erstem richtigen Date mit Logan, geht auf einmal alles schief. Nicht nur, dass sie sinnloses Zeug plappert und Logan mit den Getränken übergießt, sie lernt auch noch Logans Vater kennen und dieser kommt um sie zu verhaften. Denn er ist der Vorsitzende des Protektorats und Gwen wird vorgeworfen Loki befreit zu haben, aber das ist nicht die einzige Anklage.
Sollte sie für schuldig befunden werden, droht die Todesstrafe.
Während die Beweise gesammelt werden, darf Gwen weiter die Mythos Academy besuchen, doch auf einmal steht sie im Mittelpunkt und ihre Mitschüler machen ihr das Leben schwer.
Wird Gwen die Anschuldigungen von sich weisen können und die Schnitter des Chaos besiegen?
Nach dem gelungenen dritten Band, hatte ich mich sehr auf den vierten Band der “Mythos-Academy”-Reihe gefreut.
Ich liebe die Mythologien des Buches und die ganze Grundidee hat mich längst überzeugt.
Der Anfang des Buches ist anders als erwartet, denn Gwen wird verhaftet und ab da muss sie ihre Unschuld beweißen. Von der ersten Seite war ich wieder in die Welt der Mythen und der Mythos Academy vertieft und habe mit Gwen gefühlt, die es im Leben einfach immer nur schwer hat.
Kaum läuft alles mal gut, kommt das nächste Problem. Die Hintergründe ihrer Verhaftung die Offenbarungen, die damit einhergeben, konnten mich überzeugen.
Immer wieder wurde ich überrascht und gefesselt. Zwar passiert zu Beginn nur wenig, aber durch Gwens Anklage und die Attacken ihrer Mitschüler, die ihr das Leben zu Hölle machen, habe ich mit Gwen gelitten und gehofft, das doch noch alles gut wird.
Gwen fängt ziemlich spät an sich gegen die Anklage zu wehren und etwas zu unternimmen. Nach und nach wird sie von einem Häufchen Elend wieder zu dem starken und selbstbewussten Champion, der den Auftrag von der Göttin Nike erfüllt. Ihre Entwicklung ist durchgehend verständlich und gefällt mir gut.
Neben Gwen trifft man auch alte und neue Protagonisten, die durchgehend überzeugen können und das Buch bereichern. Vor allem Logans Vater Linus finde ich sehr interessant, weil man so noch mehr versteht, wieso Logan so ist, wie er nun mal ist.
Allerdings gibt es auch, wie in den Vorbänden unnötige Wiederholungen, die mich beim Lesen einfach nerven. So weiß ich z.B. nach dem ersten Band schon, wie genau der Speisesaal aussieht und muss das nicht in jedem Buch neu erklärt bekommen. Auch gefällt es mir immer noch nicht so wirklich, dass die Personen nicht immer mit ihren Namen angesprochen
werden oder Gwen nicht mit den Namen an sie denkt, sondern mit
“Gypsiemädchen”, “Spartaner”, “Musikfreak”, etc., was stellenweise etwas abwertend klingt, auch wenn es nicht so gemeint ist.
Der Schreibstil ist wie auch zuvor locker, leicht und in Jugendspache gehalten. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin.
Die Handlung wird wie gewohnt, aus der Ich-Perspektive von Gwen erzählt, was mir einfach gut gefällt.
Spannung kommt erst recht spät wirklich auf, aber dann umso mehr. Das Ende ist mehr als gelungen und ich freue mich schon sehr auf den fünften Band.
Dieser vierte Band ist anders als erwartet, aber auf jeden Fall lesenswert. Neue Entwicklungen und einige Überraschungen sorgen für einen insgesamt gelungenen Lesegenuss und ich freue mich trotz meiner Kritikpunkte sehr auf den fünften Band.
Fans dieser Reihe werden den Band auf jeden Fall mögen und auch sonst kann ich es jedem empfehlen, der Mythologien genauso gerne mag, wie ich.