Seit ihrer Geburt ist klar, dass Lark und Beck zueinander gehören. Denn
anders als ihre Freunde wissen die beiden schon immer, dass sie eine
Bindung eingehen werden. Ihre Freunde erfahren erst mit 18 Jahren zu wem sie gehören, denn das darf niemand allein entscheiden. Der ideale
Partner wird vom Staat bestimmt. Dieser ist nach dem Langen Winter
entstanden, bei dem ein Großteil der Weltbevölkerung ausgerrottet wurde.
Schuld an allem sind angeblich die “Empfindsamen”, Menschen die Magie
wirken können.
In Larks Leben scheint alles perfekt, doch dann wird Beck angeklagt ein
“Empfindsamer” zu sein und verschwindet. Sie kann das nicht einfach
hinnehmen und macht sich auf die Suche nach ihm. Was sie dabei erfährt
stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf, denn Lark und Beck dürfen nicht
zusammen sein, obwohl sie schon immer unzertrennlich waren.
Ich bin immer noch ein großer Fan von Dystopien und diese klang direkt nach meinem Geschmack. Das Cover ist ebenfalls sehr ansprechend und hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht.
Der Einstieg ist mir allerdings nicht so ganz leicht gefallen, weil relativ
wenig passiert. Man lernt Lark, Beck und ihre Freunde kennen, die nicht
von ihren Eltern aufgezogen werden, sondern diese nur hin und wieder
besuchen. Alle, außer Lark und Beck, fiebern der Bekanntgabe der Partner
der Bindung entgegen, damit sie endlich wissen mit wem sie ihr Leben
verbringen werden. Allerdings haben sich auch schon einige Paare
gebildet und nicht jeder hält sich an das Verbot sich nicht vor der
Bindung zu küssen, was ernsthafte Konsequenzen haben kann.
So dreht sich der Beginn der Handlung hauptsächlich um das Thema Liebe und Jungs und man erfährt etwas über die Hintergründe des Ganzen.
Erst nachdem Beck als “Empfindsamer” beschuldigt wird, nimmt die Handlung mehr an Fahrt auf und konnte mich durch starke Emotionen fesseln. Lark hat ihre Beziehung zu Beck immer für selbstverständlich gehalten und erst nachdem er weg ist, merkt sie, was sie wirklich für ihn empfindet.
Die Idee der Empfindsamen, die auch als Hexen bezeichnet werden, gefällt
mir gut, allerdings fehlten mir da ein bisschen die Erklärungen, warum
es sie gibt, weil der ganze Hintergrund des Buches eher dystopisch ist
und nicht unbedingt was mit Magie zu tun hat.
Dennoch gefällt mir der Magieaspekt, da er gut zu allem passt und nur so der weitere Verlauf des Plots Sinn ergibt. Das Buch dreht sich viel um Larks
und Becks Gefühle und über das, was Lark erfährt. Dabei gibt es die eine
oder andere Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Lark ist eine sehr sympathische, wenn auch teils naive Protagonistin, die
sich immer an Regeln hält und versucht alles richtig zu machen. Was sie
im Laufe des Buches erfährt, verändert sie, macht sie stärker, aber auch
gleichzeitig verletzlicher. Denn sie möchte auf jeden Fall, dass es
Beck gut geht und sie ihm nicht schaden kann.
Beck dagegen liebt sie aufrichtig und ehrlich, dass mir der Verlauf des Buches richtig zu schaffen machte. Er ist etwas blass beschrieben, aber
dennoch ein toller Protagonist, der einige Überraschungen bietet.
Alle anderen Protagonisten sind gut ausgearbeitet und sorgen dafür, dass das Buch ein stimmiges Ganzes ergibt.
Der Schreibstil von Dawn Rae Miller ist leicht und locker zu lesen und lebt
durch seine starken Emotionen und die prickelnde Atmosphäre, die mich
trotz der anfänglichen Probleme ans Buch fesseln konnte. Die Handlung
wird komplett aus der Ich-Perspektive von Lark geschildert, sodass man
als Leser immer nur so viel erfährt, wie Lark, was die Spannung im
weiteren Verlauf deutlich anhebt.
Das Ende ist ganz anders, als ich es erwartet hätte, bietet aber einige
Möglichkeiten für den zweiten Band auf den ich mich sehr freue, denn
alles in allem konnte mich das Abenteuer von Lark und ihre dramatische Liebesgeschichte sehr gut unterhalten und ließ mich permanent mir ihr fiebern.
“Eistochter” bietet große Gefühle einer unmöglichen Liebe mit Magie und einem dystopischen Hintergrund. Wer dieser Mischung nicht abgeneigt ist, sollte sich das Abenteuer von Lark nicht entgehen lassen, denn ich fieberte durchgehend mit ihr mit und konnte das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten kaum aus der Hand legen.
Hi Mandy
"Eistochter" hatte ich auch schon auf dem Radar, ist dann aber irgendwie wieder in Vergessenheit geraten. Ehrlich gesagt, weiss ich jetzt auch nicht wirklich mehr als vorher, denn so ganz überzeugen konnte mich deine Rezension noch nicht. Irgendwie tönt mir die Idee zu wenig innovativ …. na mal schauen …. aber erst sollte ich meinen SuB ein bisschen abarbeiten.
lg Favola
Hi Favola,
als besonders innovativ würde ich es auch nicht bezeichnen. Es hat mir trotzdem überraschend gut gefallen, was aber wohl eher an dem Fantasyanteil lag. ;)
Liebe Grüße
Mandy