Gray hat es geschafft, er hat das Geheimnis hinter seiner Heimat Claysoot gelüftet und auch seinen Vater und Bruder wiedergefunden. Um etwas zu ändern hat er sich den Rebellen angeschlossen zu denen auch sein Vater Owen gehört. Unter seiner Führung haben sich Gray und andere Rebellen aus dem Crevice Valley auf den Weg gemacht um in “Gruppe A” Verbündete zu finden. Denn Claysoot ist nicht das einzige Dorf das einzig dazu dient Soldaten zu erschaffen. Doch die Reise zur “Gruppe A” ist hart und beschwerlich und Frank, der Diktator der hinter allem steckt, ist ihnen dicht auf den Fersen.
Nachdem mich der erste Band schon ziemlich begeistern konnte, musste ich direkt den zweiten Band lesen und erfahren, wie es mit Gray und den anderen Rebellen weitergeht. Den Klappentext habe ich vorher nicht gelesen und darüber bin ich heilfroh, denn er verrät meiner Meinung nach viel zu viel und nimmt viele Wendungen vorweg. Dadurch, dass ich den Klappentext nicht kannte, wusste ich nicht, was die Rebellen in “Gruppe A” erwartet, was die Spannung gehoben hat. Es gibt einige überraschende Wendungen, die mich begeistern konnten.
Der Plot beginnt relativ zeitnah nach dem ersten Band, nachdem die Rebellen aufgebrochen sind und schon einige Zeit unterwegs sind. Dann konzentriert sich die Handlung erst einmal auf den beschwerlichen Weg, das Miteinander der Rebellen und man bekommt noch mehr Hintergrundinformationen zu der Welt, in der alles spielt, was mir richtig gut gefallen hat.
Wie auch im Vorband kombiniert Erin Bowman typische Dystopie-Elemente mit neuen Ideen, was insgesamt sehr gelungen ist.
Allerdings konnte mich diese Fortsetzung nicht ganz so in seinen Bann ziehen, wie der Vorgänger, was wohl an dem langen Weg bis zur “Gruppe A” liegt und der Dreiecksgeschichte zwischen Gray, Emma und Bree. Ich bin kein Fan von Dreiecksgeschichten und so ging es mir eher auf die Nerven, dass Gray sich nicht entscheiden kann wen er denn nun liebt.
Erst als die Rebellen “Gruppe A” erreichen nimmt der Plot richtig an Fahrt auf und bietet viel Spannung und Action und Entwicklungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Im Kampf gegen Frank und sein System machen die Rebellen zwar nur kleine Fortschritte, aber gerade diese zweite Hälfte hat mir gut gefallen.
Gray als Hauptprotagonist hat mir erneut gut gefallen, einfach weil ich mal gerne Bücher mit männlichen Hauptprotagonisten lese. Allerdings ist er weiterhin noch sehr naiv und handelt bevor der denkt, dennoch entwickelt er sich langsam und wird erwachsener, da er nun auch mehr Verantwortung zu tragen hat und schwere Entscheidungen fällen muss, die ihm stark zu schaffen machen.
Neben Gray nehmen hier nur die wenigen Rebellen, die ihn begleiten eine tragende Rolle ein, darunter die beiden jungen Frauen Bree und Emma.
Beide gefallen mir auf ihre Art, auch wenn sie sehr verschieden sind. Vor allem Brees Schlagfertigkeit konnte mich begeistern, aber auch alle anderen Protagonisten können überzeugen.
Der Schreibstil von Erin Bowman ist leicht und locker zu lesen. Sie
beschreibt alles sehr detailliert, findet aber das richtige Maß, sodass
es nicht zu viel wird. Dabei kann sie genauso gut actionreiche Szenen
wie auch emotionale Szenen beschreiben, sodass eine gute Mischung
entsteht.
Der Plot wird aus der Ich-Perspektive von Gray erzählt, was mir richtig gut
gefallen hat, weil man nur so seine Handlungsweisen und Gefühle richtig
nachvolllziehen kann.
Das Ende bietet ein spannendes Finale, das mich auf einen grandiosen dritten Band hoffen lässt. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und bin gespannt, was noch so kommen wird.
Auch wenn mich dieser zweite Band nicht so überzeugen konnte, wie sein Vorgänger fühlte ich mich gut unterhalten. Allerdings sollte man vor dem Lesen den Klappentext meiden, weil der meiner Meinung nach zu viel verrät.
Erin Bowman kombiniert typische Dystopie-Elemente mit neuen Ideen, was sehr gelungen ist. Der Plot kann insgesamt fesseln und die Protagonisten überzeugen, auch wenn Gray immer noch sehr naiv und impulsiv ist.