Alex ist der Außenseiter an der Schule und hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und einiges zu verbergen.
Robin dagegen bekommt immer, was sie möchte. Ihr gutes Aussehen und ihre Beliebtheit, sowie ihr gutes Elternhaus machen ihr das Leben einfach.
Ebenso geht es Jasper, der reich und beliebt ist und Robin über alles liebt. Doch er hat einen Fehler gemacht und Robin möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Dafür fühlt sie sich zu dem geheimnisvollen und unnahbaren Alex hingezogen. Doch damit fangen die Probleme erst an.
Da ich “Zwischen Ewig und Jetzt” von Marie Lucas mochte, war ich gespannt auf ihr neuestes Werk “Was wir auch tun”, was sich komplett von dem vorigen Buch unterscheidet.
Das Buch ist geprägt von seinen Protagonisten und den Geschichten hinter den einzelnen Menschen und eher weniger von der Dreiecksgeschichte, wie man zuerst vermutet. Zwar nimmt die Liebesgeschichte, die alles andere als eine typische Liebesgeschichte ist, auch viel Raum in dem Plot ein, aber im Großen und Ganzen sind die Schicksale der Protagonisten das, was das Buch ausmacht.
Im Mittelpunkt steht da der geheimnisvolle Alex, der jeden Samstag jemanden im Gefängnis besucht und sich selber nicht traut. Er ist mit Gewalt und Hass aufgewachsen und weiß Konflikte auch nicht anders zu lösen. Marie Lucas versteht sich darauf den Leser zuerst im Dunkeln tappen zu lassen und erst nach und nach die Geheimnisse und die Vergangenheit von Alex zu lösen, sodass man einfach immer weiter lesen muss. Sie stellt Gewalt eindruckvoll dar und obwohl Alex wirklich nicht der typische Sympathieträger ist, schließt man ihn ins Herz. Dabei ist sein Verhalten alles andere als nachvollziehbar, aber doch erklärbar.
Neben Alex nimmt Robin viel Platz in dem Plot ein, allerdings konnte ich lange Zeit ihre Gefühle nicht nachvollziehen, da sie nichts über Alex weiß und sich mit wenigem zufrieden gibt. Dass sie mit Jasper nichts mehr zu tun haben möchte, kann ich dagegen sehr gut verstehen.
Jasper ist ein von Grund auf unsympathischer Protagonist, der verwöhnt ist und skrupellos alles tut um sein Ziel zu erreichen, egal ob seine Freunde darunter leiden.
Insgesamt sind alle Protagonisten vielschichtig und aussdurcksstark ausgearbeitet.
Neben der Gewalt, die ein großes Thema ist, fällt auf, dass die Protagonisten ein großes Problem mit zwischenmenschlichen Beziehungen haben und erst einmal lernen müssen wirklich miteinander zu reden. Die Entwicklung der Protagonisten gefällt mir dabei gut, denn zuerst sind sie sehr naiv und ich hätte sie des Öfteren schütteln können, aber sie reifen und lernen.
Gefühle werden aussdrucksstark dargestellt und Marie Lucas schreibt leicht und locker und in Jugendsprache, was gut zu dem Plot passt. Dieser wird hauptsächlich aus der Sicht von Alex, Robin und Jasper dargestellt (personaler Erzähler), aber auch einige wenige andere Protagonisten kommen zu Wort.
Das Ende konnte mich überzeugen und obwohl es eher ein ruhigeres Buch ist, weiß es gut zu unterhalten.
“Was wir auch tun” erzählt keine typische Liebeschichte und befasst sich mit dem Thema Gewalt und starken Gefühlen. Es ist eine eher ruhige Geschichte, die dennoch zu unterhalten weiß und durch die Entwicklung der Protagonisten überzeugen kann. Geheimnisse werden erst nach und nach gelüftet, was dafür sorgt, dass man immer weiter lesen muss bis man schon am Ende ist.
Das Ende ist dabei durchweg gelungen.
"Zwischen ewig und jetzt" hatte mir auch gefallen, aber irgendwie hat mich der Klappentext zu ihrem neuen Buch nicht angesprochen. Sieht so aus, als müsste ich noch einmal darüber nachdenken und das Buch wohl doch noch lesen….;)
LG Petra
Hi Petra,
ich kann verstehen, dass dich der Klappentext nicht so angesprochen hat, weil es doch was ganz anderes ist, als "Zwischen ewig und jetzt". Meiner Meinung nach lohnt es sich aber trotzdem. ;)
Liebe Grüße
Mandy