[Rezension] “Infinity Drake- Scarlattis Söhne” von John McNally

 
 
 

Infinity Drake, der von allen nur Finn genannt wird, lebt seitdem er ein Vollwaise ist bei seiner Großmutter. Nun freut er sich aber auf den Kurzurlaub mit seinem Onkel Al. Doch auf dem Weg dahin, werden Finn und Al abgefangen, denn die Welt braucht Als Hilfe als Wissenschaftler. So müssen die beiden zur internationalen Krisenkonferenz und eine Möglichkeit finden, wie das riesige Killerinsekt Scarlatti aufgehalten werden kann. Denn wenn es sich vermehrt, ist die ganze Menschheit in Gefahr. So soll mit Als Erfindung ein Team geschrumpft werden, das sich an die Fersen eines zweiten Scarlattis heftet um den ersten zu finden. Mit durchschnittlich 9 mm begibt sich die Crew auf die Mission, doch durch unglückliche Umstände wird Finn mitgeschrumpft und sein Abenteuer beginnt…

 

Als ich von dem Buch hörte, war mir schnell klar, dass ich es lesen muss. Die Idee dahinter finde ich total faszinierend und vor allem das Schrumpfen bietet so viel Potenzial. 
Der Anfang des Buches ist durchweg unterhaltsam, weil man zuerst Finn kennenlernt, der mit seiner Großmutter auf den etwas unzuverlässigen Onkel wartet, der einen unglaublich tollen und trockenen Humor hat, sodass ich sehr oft lachen musste.

Als Al und Finn dann zur internationelen Krisenkonferenz müssen, hatte ich so meine Probleme mit dem Plot. Die Erklärungen zum Schrumpfen finde ich nicht schlecht. Der Autor versucht alles logisch zu erklären, allerdings müssten Jugendliche denke ich ein wissenschaftliches Interesse mitbringen, wenn sie das Buch lesen wollen um sich an der Stelle nicht völlig zu langweilen. Auch das politische Hin und Her war mir etwas zu viel und ich langweilte mich stellenweise richtig. Und auch manche technische Details fand ich überflüssig. 
Dazu kam mir manches zu abgehoben und übertrieben vor und es war für meinen Geschmack einfach zu viel.

Nachdem Finn geschrumpft ist wird der Plot aber wieder richtig gut und man erlebt die spannende Actiongeschichte, die man zu Anfang erwartet. Es gibt viele Perspektivwechsel und selbst Tiere und der Scarletti kommen zu Wort. Manche Abschnitte sind eigenartig geschrieben, was aber zu der jeweiligen Perspektive passt. So gibt es z.B. bei der Perspektive des Scarletti viele Sätze in denen nur “Kill kill kill….” steht. In Fußzeilen sind unbekannte Begriffe, Waffen und ähnliches erklärt. Irgendwann habe ich diese nur noch überlesen, weil sie mich aus dem Lesefluss herausgebracht haben.

Besonders gut hat mir gefallen, wie beschrieben wird, was für Gefahren es hat, wenn man so klein ist und selbst Regen zur Gefahr wird oder man nicht einfach eine Tastatur bedienen kann. Das finde ich sehr gut ausgearbeitet und sehr faszinierend.

Die Protagonisten des Buches sind teilweise sehr eigenwillig, allen voran Al, der etwas verrückt wirkt. Finn ist ein sehr aufgeweckter 12-jährige, der mir aber hin und wieder zu erwachsen ist. Er wird für die Mission unerlässlich und weiß unglaublich viel. Stellenweise wirkt er nicht wie ein “Durchschnittsjugendlicher”, sondern eher hochbegabt. Dennoch habe ich sein Abenteuer sehr gerne verfolgt und ich glaube, dass gleichaltrige sich sehr gut mit ihm identifizieren können.
Auch die anderen Charaktere können überzeugen, sind aber alles andere als normale Charaktere, sondern wie schon erwähnt sehr eigenwillig, wie z.B. Delta, die teilweise in Computersprache denkt, weil das was sie erlebt hat, sie zu dem gemacht hat, wie sie ist.

Das Ende des Plots ist mehr als spannend und bietet viele Möglichkeiten für den nächsten Band. Diese Reihe bietet sehr viel Potenzial, allerdings konnte mich der erste Band nicht völlig überzeugen. Dennoch bin ich gespannt, wie es mit Finn weitergehen wird.

 

“Infinity Drake- Scarlattis Söhne” bietet tolle Ideen und viel Potenzial. Der Humor des Buches ist nach meinem Geschmack und der Plot an sich spannend und abenteuerlich. Leider waren mir einige Erklärungen zu viel und zu übertrieben. Dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten, auch wenn es nicht immer meinen Geschmack getroffen hat.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der wissenschaftliches Interesse hat und nach einem spannenden Abenteuerroman mit einem sehr intelligenten Protagonisten sucht und die Welt einmal aus einer ganz anderen (9 mm großen) Perspektive kennenlernen möchte.

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