[Rezension] “Serafina- Die Schattendrachen erheben sich” von Rachel Hartman

 

Serafina hat von klein auf Visionen von seltsamen Wesen, die sie Groteske nennt. Sie hat gelernt diese Visionen zu kontrollieren indem sie in ihrem Inneren einen Garten für diese Wesen angelegt hat. Erst mit der Zeit hat sie erfahren, dass es sich dabei um Halbdrachen handelt und diese wirklich existieren. Auch Serafina ist ein Halbdrache und obwohl es so etwas nicht geben sollte, gibt es doch den einen oder anderen Halbdrachen, die alle unterschiedlich sind. Jetzt droht ein Krieg und die Drachen drohen die Menschheit zu vernichten. Die einzige Chance das Königreich Gorred zu retten, besteht darin, dass Serafina sich auf die Suche nach diesen Halbdrachen macht und diese durch ein Gedankenkette die Drachen vom Himmel holen können. Dazu hat das Königreich Unterstützung von dem einen oder anderen Drachen, doch die Gefahr ist groß und so begibt sich Serafina auf eine gefährliche Reise um ihr Königreich zu retten.

 

Lange ist es her, dass der erste Band von Serafina erschienen ist und so hatte ich zu Beginn wirkliche Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Es beinhaltet eine ganz eigene High-Fantasy-Welt mit unbekannten Begriffen und vielen Namen. Durch das Personenverzeichnis, dem Glossar und einer englischen Zusammenfassung zu Band eins gelang mir der Einstieg dann aber doch. Ich mag die von Rachel Hartman kreierte Welt voller Drachen und Gefahren.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Serafinas Vergangenheit, in dem sie lernt den Garten für die Grotesken anzulegen. Dieser Einstieg ist sehr gelungen. Anschließend geht es auch schon mit dem drohenden Krieg, Begegnungen mit Drachen und einer Neuigkeit von Serafinas Onkel weiter. Zusammen mit Königin Selda und Prinz Lucian beschließt Serafina die Grotesken zu suchen und dem Königreich dadurch zu helfen, doch das ist schwieriger als gedacht, da nicht jeder Halbdrache auf ihrer Seite ist. Dadurch gibt es unglaubliche Entwicklungen und geniale Wendungen, die mich atemlos durch das Buch haben preschen lassen und obwohl es recht viele Seiten für eine Jugendbuch hat, konnte ich es sehr schnell durchlesen.

Ich liebe die Idee der Drachen und Halbdrachen und wie gut die Autorin es ausgearbeitet hat, dass die Drachen eigentlich keine Gefühle haben und so die Menschen nicht verstehen. Manche von ihnen entwickeln doch Gefühle, aber das ist äußerst selten. Und auch die Idee der Gedankenkette und die einzelnen Fähigkeiten der Halbdrachen konnten mich begeistern.
Bis auf einige wenige kurze Passagen ist der Plot spannend und konnte mich in seinen Bann ziehen.
Zwar ist die Idee eines Krieges in einem High-Fantasy-Buch gang und gäbe, aber hier kann mich die Mischung dennoch überzeugen.

Vor allem die Charaktere des Buches mag ich sehr, allen voran Serafina, die es als Halbdrache nie einfach hatte und die anderen Halbdrachen die mit ihren Eigenarten so detailliert und toll ausgearbeitet sind, dass ich sehr gerne mehr über sie erfahren habe. Auch Prinz Lucian, der sehr sanftmütig ist und in den Serafina sich verliebt hat, konnte mich überzeugen, da für ihn das Königreich an erster Stelle steht. Ebenso Selda, die früh regieren muss und Serafinas Freundin ist. 
Die Liebesgeschichte wird nur am Rande behandelt und steht kaum im Fokus, was aber sehr passt. Dazu geht sie anders aus, als man zuerst denkt.

Der Schreibstil ist sehr detailliert und nachdem man sich an die Welt von
“Serafina” gewöhnt hat, sehr ausdrucksstark und leicht und locker zu
lesen. Die Sprache ist angepasst an die Welt und eher altertümlich.
Wie auch der erste Band ist das ganze Buch ist aus der Ich-Perspektive von Serafina geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. So hat man als Leser einen interessanten Einblick in Serafinas Gedankenwelt und ihren Gefühlen, sowie in ihren Garten der Grotesken. 

Das Ende ist in sich abgeschlossen und so ziemlich jeder Handlungsstrang wurde mit einem spannenden und wundervollen Finale beendet. Ich lese nur selten Drachen-Fantasy-Bücher, aber “Serafina” konnte mich einfach gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin. 

 

“Serafina- Die Schattendrachen erheben sich” hat mir nach anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten gut gefallen. Besonders die Idee der Grotesken mit ihren Eigenarten konnte mich begeistern, ebenso die von Rachel Hartman konstruierte Welt rund um das Königreich Gorred mit der überzeugenden Protagonistin Serafina. 
Fans von Drachen-Fantasy sollten auf jeden Fall einen Blick in diese Reihe riskieren, denn meiner Meinung nach lohnt es sich. 

2 Replies to “[Rezension] “Serafina- Die Schattendrachen erheben sich” von Rachel Hartman”

  1. Ich habe den 1. Band auch vor Ewigkeiten gelesen und kann mich nur noch schwer an alles erinnern. Aber diesen Band muss ich natürlich auch noch lesen! LG, Bianca

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