[Rezension] “Die 100- Tag 21” von Kass Morgan

Das Copyright vom Cover liegt beim Heyne Verlag.

Die verbliebenden Jugendlichen, von den 100 auf die Erde geschickten Straftätern, versuchen auf der Erde zurechtzukommen. Doch dann werden sie von Erdgeborenen angegriffen, Bellamys Schwester Octavia wird immer noch vermisst und ein paar der Jugendlichen werden krank. Auf der Suche nach Octavia macht Clarke eine unglaubliche Entdeckung, während Wells versucht im Lager für Ordnung zu sorgen und auf den Raumschiffen so langsam der Sauerstoff zur Neige geht. Haben die Menschen aus dem Weltall eine Chance zu überleben?

Da mir der erste Band dieser Trilogie schon gut gefallen hatte und ich auch die Fernsehserie mag, war ich sehr gespannt auf diese Fortsetzung. Wie auch im Vorband fällt direkt auf, dass der Plot, viele Fakten und manche Protagonisten ganz anders als in der Fernsehserie sind. Figuren der Serie tauchen hier teilweise gar nicht auf, dafür gibt es andere. Ich finde diese Tatsache nicht weiter schlimm, aber wer die Serie kennt, sollte sich einfach klar darüber sein, dass die Bücher anders sind, auch wenn das Grundgerüst identisch ist.

Schon von der ersten Seite an war ich gefesselt. Man begleitet erneut Wells, Clarke, Bellamy und Glass und deren Perspektiven wechseln sich ab (personaler Erzähler). Durch Glass erfährt man als Leser, was auf den Raumschiffen passiert und durch die anderen Drei, was auf der Erde passiert. Jeder steht vor Problemen und das Überleben der Menschheit ist ungewiss.
Besonders gelungen fand ich, dass in diesem Band Erdgeborene auftauchen. Sie geben dem Ganzen eine ganz neue Wendung und sorgen für Hintergrundinformationen und einer Überraschung mit der ich nicht gerechnet hätte.
Dieser Band ist minimal brutaler als der erste, aber weit weniger als die Fernsehserie und das obwohl die Jugendlichen angegriffen werden. Größtenteils, bis auf einige wenige Außnahmen, kommt es ohne Gewalt aus und ist dennoch spannend und faszinierend.

Hin und wieder zieht sich der Plot minimal in die Länge, da es immer wieder Rückblenden aus dem Leben der Protagonisten gibt, die ich manchmal als überflüssig empfunden habe. Andererseits sorgen diese Rückblenden aber auch dafür, dass die Protagonisten ein gewisses Maß an Tiefgang bekommen. Sie sind authentisch ausgearbeitet und jeder hat seine Fehler, was sie für mich nur noch realistischer machen.

Der Schreibstil von Kass Morgan ist fesselnd und eingängig und lebt durch
seine Beschreibungen und überzeugenden Emotionen. Man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten. Sie schafft es jedem einzelnen Protagonisten Leben einzuhauchen. 
Im letzten Band gab es in der Erstauflage noch viele Fehler, vor allem was die Verwechslung der Namen betrifft, aber hier sind mir keine herausstechendenen Fehler aufgefallen, was ich sehr positiv finde.

Die Idee hinter allem und die Ausarbeitung mag ich sehr. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und einigen offenen Fragen und ich bin gespannt darauf, wie sich alles im letzten Band entwickeln wird.

“Die 100- Tag 21” ist eine gelungene Fortsetzung. Diese Reihe ist bisher weniger brutal und kommt mit wenig Gewalt aus im Vergleich zu anderen Büchern des Genres, kann aber auf seine Art begeistern. Vor allem die Ausarbeitung der Protagonisten und der Idee ist nach meinem Geschmack und so freue ich mich schon sehr auf den dritten Band.

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