[Hörbuch-Rezension] “Camp 21- Grenzenlos gefangen” von Rainer Wekwerth

 

 

 

Der junge Mike wird mit seinem Bruder bei einer Spritztour mit dem Wagen seines Vaters verhaftet. Durch unglückliche Fügungen gelangen sie getrennt voneinander in ein Erziehungscamp. Dort lernt Mike die gleichaltrige Kayla kennen, mit der er über ein elektronisches Armband miteinander verbunden wird. Obwohl beide sich nicht leiden können, müssen sie lernen sich zu organisieren. Und während Kayla sich immer besser im Camp einzugewöhnen scheint, bemerkt Mike recht schnell, dass mit dem Camp etwas nicht stimmt. Noch dazu macht er sich große Sorgen um seinen Bruder.

 

 
 
Die Geschichte beginnt mit den beiden Brüdern und wechselt zwischendurch ein paar Mal zu Kayla und zurück, bevor sich Mike und Kayla schließlich treffen. Dabei dauert die ganze Vorgeschichte, bis es irgendwann überhaúpt mit dem im Titel genannten “Camp 21” los geht, schon verhältnismäßig lange. Rückblickend betrachtet hätte man dort einiges kürzen können und das Camp 21 selbst weiter ausschmücken können.
 
Die Grundidee vom Camp mit den Armbändern finde ich gar nicht so schlecht. Leider stört die Lovestory den Verlauf der Geschichte und mehr als einmal musste ich mich fragen, wie wahrscheinlich oder sinnig die Wendungen sind.
 
Außerdem sind mir in der Geschichte so einige andere Logikfehler und auch ziemliche Übertreibungen aufgefallen (z.B. die Wirkung von Adrenalin). Dafür, dass es keine Science Fiction oder Superhelden-Geschichte sein soll, entwickelt sich gerade Kayla doch ziemlich krass und sehr unglaubwürdig. Ich saß beim Hören leider das ein oder andere Mal nur noch kopfschüttelnd da. Die ganze Geschichte spielt zwar in den USA, aber ich glaube nicht, dass die Kids dort so taktisch denken und andererseits nicht auf die einfachsten Ideen (wie einem Papierstreifen zwischen Haut und Armband) kommen.
 
Mark Bremer spricht die verschiedenen Personen wieder gut voneinander erkennbar und bringt die richtige Spannung in die Geschichte.
 
Eine Kleinigkeit noch: Ein paar Tracks zu Anfang sind leider recht schnell nacheinander geschnitten, so dass die Szenen schnell vom einen Charakter zum Anderen wandern und man den Übergang gar nicht so recht mitbekommt. Das hat mich ein paar Mal kurzzeitig schon sehr irritiert.
 

 

 

Ich gebe “Camp 21” 3 1/2 von 5 Punkten. Die Grundidee fand ich wirklich nicht schlecht, aber die oben genannten Punkte haben mich doch schon sehr gestört. Besonders ohne die Lovestory wäre die Wertung sehr viel besser ausgefallen.

 

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