[Rezension] “Der Asteroid ist noch das kleinste Problem” von Katie Kennedy

 
 
 

Yuri ist 17 und ein Genie. Mit seinen jungen Jahren wird er von der NASA rekrutiert und verlässt seine Heimat Russland um einen Asteroiden aufzuhalten, der unhaufhaltsam auf die Erde zurast. Leider wird er von seinen älteren Kollegen nicht ernst genommen, dabei könnte er die Lösung des Problemes liefern. Er steckt all seine Energie in diese Aufgabe. Doch dann trifft er Luna, ein ungewöhnliches Mädchen, das ihn mehr interessiert, als es sollte.

 

“Der Asteroid ist noch das kleinste Problem” gehört zu den Büchern, die ich wohl nie entdeckt hätte, wenn ich nicht so viel Gutes darüber gehört hätte. Die Idee dahinter fand ich faszinierend und auch der Plot an sich konnte mich überzeugen.

Man begleitet Yuri, der in Amerika ankommt und für die NASA arbeitet. Er hat einen völlig anderen Lösungsansatz für das Problem dank seiner Forschungen. Doch leider wird er wegen seinem Alter nicht ernst genommen. So ist das Ganze für ihn frustrierend und auch sonst hat er einige Probleme zu bewältigen.
Als Luna in sein Leben tritt, nimmt der Plot eine andere Wendung. Denn zum ersten Mal lernt Yuri, wie es ist ein normaler Junge zu sein, findet Freunde und verliebt sich. Ich finde es süß, wie er Luna beisteht und die beiden sich näher kommen. Es ist eine zarte und liebenswürdige Liebesgeschichte, die während einer ständigen Bedrohung entsteht.

Dabei konnten mich vor allem die Protagonisten überzeugen. Yuri ist etwas schrullig und sehr speziell, so kann er z.B. am besten ohne Schuhe arbeiten. Er benutzt keine Artikel bei der englischen Sprache, da ihm das leichter fällt, was zuerst zwar etwas ungewohnt ist zu lesen, aber doch zu dem Buch passt.
Luna ist ebenfalls keine klischeehafte Protagonistin. Sie ist alles andere als perfekt, hat bunte Haare und eine Hippie-Familie, die liebenswert ist. Die Gespräche zwischen den beiden fand ich einfach nur großartig.

Dennoch konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Besonders zu Anfang passiert recht wenig und man muss sich als Leser mit wissenschaftlichen Erklärungen abgeben, die mir manchmal etwas zu viel waren. Dadurch zog sich das Buch für mich in die Länge.
Auch wunderte es mich, wie schnell Yuri sich von seiner Arbeit hat ablenken lassen, da es irgendwie nicht zu seinem bisherigen Leben zu passen scheint, nicht umsonst hat er mit 17 schon seinen Doktor. 

Nichtsdestotrotz hat das Buch auch großen Unterhaltungswert und sorgt mit viel Witz, Humor und Charme für ungewöhnliche Unterhaltung, was durch einen tollen, wenn auch teils anspruchsvollen Schreibstil unterstützt wird. Der Plot wird komplett aus Yuris personaler Erzählperspektive geschildert, was sehr passend ist.

Das Ende bietet einen guten Abschluss, bei dem aber ein paar Fragen offen bleiben. Alles in allem fand ich das Buch nicht schlecht, aber ich hatte wohl zu hohe Erwartungen.


 

“Der Asteroid ist noch das kleinste Problem” ist ein ungewöhnliches Buch, das durchaus seine positiven Aspekte hat. Mir war vor allem der Beginn durch viele wissenschaftliche Erklärungen zu zäh und Yuri ließ sich meiner Meinung nach zu schnell ablenken, aber die ungewöhnlichen Protagonisten, der Witz und Humor und der Charme der Liebesgeschichte konnten mich dennoch überzeugen. Alles in allem gebe ich sehr gute drei Sterne, für vier hat es nicht ganz gereicht.

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