Amber und Milo sind auf der Flucht vor den Höllenhunden, die der leuchtende Dämon ihnen auf den Hals gehetzt hat. Sie haben einen Vorsprung und sind auf dem Weg nach Desolation Hill, wo sie hoffen, dass sie in Sicherheit sind. Leider birgt aber auch Desolation Hill ein paar Geheimnisse…
Der zweite Teil der Reihe schließt annähernd übergangslos an den ersten Teil an und wirkt von der Story her mit Ausnahme eines kleinen Teils zu Beginn (ich habe es als eine Art Einführung gesehen) sehr viel abgerundeter und weniger wie einzelne Kurzgeschichten (wie in meiner Rezension vom vorigen Teil beschrieben), reißt aber auch wiederum nicht unbedingt vom Hocker. Die Spannung wird zwar von Anfang bis Ende erhalten, aber mir fehlten irgendwie ein paar unerwartete Wendungen in der Story.
Das Ende, welches mir im ersten Teil zu offen war, ist hier – wenn auch mit Cliffhanger – besser gewählt und gibt einen guten Cutt zum nächsten Buch.
Zu den Charakteren kann ich sagen, dass Derek Landy hier nun etwas weiter ausholt und eine kleine Scooby-Doo-Truppe (ich musste beim Hören wirklich immer wieder daran denken) auftauchen lässt und ein Waldorf&Statler-Duo mit ins Boot holt. Die haben mir richtig gut gefallen und bringen hier etwas Schwung in die Geschichte, was mir im ersten Teil etwas gefehlt hat. Amber und Milo hingegen machen nun nicht mehr so die dramatischen Wendungen durch, um die es im ersten Teil noch ging. Amber hat ihre Rolle als Dämon halbwegs akzeptiert und heult nicht mehr so viel herum wie noch im ersten Teil. Ihr Charakter (bzw. ihre beiden Charaktere je nachdem ob Mensch oder Dämon) ist recht gleichbleibend, neu ist nur die kleine Lovestory, die Derek Landy hier mit einbringt – zum Glück nicht in einem solchen Ausmaß, dass es stören würde.
Weiterhin ein Rätsel bleiben aber die Geschichten zu Milo und ihrem Freund, der im Band 1 zum Vampir wurde. Von Milo erfährt man zwar ein wenig mehr als im ersten Teil, aber die meisten Fragen werden wohl erst im nächsten Teil beantwortet werden. Ich hätte mir da ein bisschen mehr erhofft. Auch zu dem Vampirfreund hätte ich gern mehr erfahren.
Rainer Strecker macht seinen Job wie gewohnt super. Ich bin wirklich begeistert davon, wie er die Bücher liest.
Eine Anmerkung muss ich aber zum Schluss noch loswerden. Ich hatte oft das Gefühl, dass Derek Landy sich weiter von den Jugendbüchern distanzieren will. Immer wieder geht es um Schmerz und Gewalt. Die Reihe scheint mir im zweiten Teil sogar noch blutiger als im ersten und beide Teile deutlich schlimmer als die Skulduggery-Reihe, die ja noch als Jugendbuch-Reihe begann. Dabei schafft es Demon Road aber auch wieder nicht, dass ich es in diesem Punkt wirklich ernst nehmen könnte. Es ist nicht wie bei einem guten Thriller oder einer Horror-Geschichte a la Stephen King, bei dem eine blutige Szene beschrieben wird und mir beim Hören es eiskalt den Rücken herunter läuft. Vielmehr wirkt es so, als müsste es nun zwingend nochmal etwas “böse” und unnötig übertrieben blutig werden, damit es auch auf keinen Fall als Jugendbuch durchgehen kann. Ist halt so ein Gefühl, welches ich beim Hören hin und wieder mal hatte.
Demon Road – Höllennacht in Desolation Hill gefiel mir besser als der erste Teil der Reihe, was wohl am meisten an den neuen Charakteren (s.o.) liegt. Für volle 5 Punkte würde ich mich nicht entscheiden, aber sehr gute 4 1/2. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Hierbei handelt es sich um den 2. Band einer Trilogie.
Das gleichnamige Buch ist beim Loewe Verlag erschienen.
2 Replies to “[Hörbuch-Rezension] “Demon Road- Höllennacht in Desolation Hill” von Derek Landy”
Hallo Dominik,
wie bereits zu deiner Rezi zum 1. Band geschrieben, gefallen mir beide "Demon Road" Geschichten sehr gut. Hinsichtlich deiner Bemerkung zur "Scooby-Doo-Truppe" kann ich dir zustimmen, diese Assoziation hatte ich beim Lesen ebenfalls sofort, was ich irgendwie cool fand :)
Was deinen Eindruck bezüglich der Brutalität und Abkehr vom Jugendbuch betrifft, teile ich hier deine Meinung. Ob diese sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Gerne hätte ich auch von unserem "Vampir-Freund" etwas mehr erfahren und ich hoffe, dass hier im 3. Band einige Antworten gegeben werden.
Danke Uwe, dann bin ich wenigstens nicht alleine mit diesen seltsamen Assoziationen :D Ich denke Rainer Strecker hatte bestimmt ähnliche Gedanken… oder es muss ein echt großer Zufall gewesen sein, dass er die Stimmen auch so passend gewählt hat.
Ich muss ja zugeben, dass ich mich echt nicht mehr an den Namen vom "Vampir-Freund" erinnere (bin im Namen merken eh ganz schlecht). Hatte beim Scheiben der Rezi dann auch nur kursiv irgendwas in der Art notiert, weil ich meist beim Schreiben keine gute Internetverbindung habe um sowas nachzulesen. Und da ich die Rezis hier nicht selber online stelle – ich hab da so meine Leute für – fand ich das umso lustiger, dass Mandy der auch nicht eingefallen ist und sie die Notizen nur leicht geändert hat.
Das war jetzt mal so ein "Hinter den Kulissen"-Kommentar ;)
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Hallo Dominik,
wie bereits zu deiner Rezi zum 1. Band geschrieben, gefallen mir beide "Demon Road" Geschichten sehr gut. Hinsichtlich deiner Bemerkung zur "Scooby-Doo-Truppe" kann ich dir zustimmen, diese Assoziation hatte ich beim Lesen ebenfalls sofort, was ich irgendwie cool fand :)
Was deinen Eindruck bezüglich der Brutalität und Abkehr vom Jugendbuch betrifft, teile ich hier deine Meinung. Ob diese sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Gerne hätte ich auch von unserem "Vampir-Freund" etwas mehr erfahren und ich hoffe, dass hier im 3. Band einige Antworten gegeben werden.
Gruß Uwe
Danke Uwe, dann bin ich wenigstens nicht alleine mit diesen seltsamen Assoziationen :D
Ich denke Rainer Strecker hatte bestimmt ähnliche Gedanken… oder es muss ein echt großer Zufall gewesen sein, dass er die Stimmen auch so passend gewählt hat.
Ich muss ja zugeben, dass ich mich echt nicht mehr an den Namen vom "Vampir-Freund" erinnere (bin im Namen merken eh ganz schlecht). Hatte beim Scheiben der Rezi dann auch nur kursiv irgendwas in der Art notiert, weil ich meist beim Schreiben keine gute Internetverbindung habe um sowas nachzulesen.
Und da ich die Rezis hier nicht selber online stelle – ich hab da so meine Leute für – fand ich das umso lustiger, dass Mandy der auch nicht eingefallen ist und sie die Notizen nur leicht geändert hat.
Das war jetzt mal so ein "Hinter den Kulissen"-Kommentar ;)