Fred und Jonas sind beste Freunde. Sie leben in Ostberlin und sind immer auf der Suche nach einem Abenteuer. Doch dann stellt Jonas Mutter einen Ausreiseantrag, denn sie möchte die DDR verlassen. Freds Vater verbietet ihm deshalb den Umgang mit Jonas und möchte, dass Jonas sich neue Freunde sucht. Doch Fred und Jonas sind unzertrennlich und beschließen einen Tunnel zu graben und so die Mauer zu überwinden. Denn nur so können sie auch Freunde bleiben, wenn Jonas die DDR verlässt.
Dieses Buch konnte schon in der Vorschau mein Interesse wecken, weil die DDR ein Teil unserer Geschichte ist und sie auch zu meiner persönlichen Vergangenheit gehört. Im Fokus stehen Fred und Jonas, die ganz unterschiedlich erzogen werden. Freds Familie glaubt an die DDR und Jonas Mutter möchte diese verlassen. Das führt zu Konflikten, aber beide halten an ihrer Freundschaft fest. Sowieso ist das Thema Freundschaft hier unglaublich wichtig und stets präsent, was mir sehr gut gefiel.
Auch fand ich, dass das Leben in der DDR hier aus der kindlichen Sicht wunderbar dargestellt wurde. Dadurch, dass alles aus Freds Ich-Perspektive geschildert wurde und der Schreibstil eher kindlich und einfach gehalten ist, passt das Buch zur gedachten Zielgruppe und zeigt sehr realistisch wie das Leben in der DDR war und was es für Folgen haben konnte, wenn man diese verlassen wollte.
Der Plot ist eher ruhig und es kommt nur bedingt Spannung auf und dennoch fand ich das Buch komplett fesselnd und absolut empfehlenswert. Ich mochte die Figuren des Buches sehr und finde, dass man in diesem kleinen Büchlein noch einiges über die deutsche Geschichte und das Leben in der DDR lernen kann, ohne dass es langweilig wird. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.
“Alles nur aus Zuckersand” ist ein wundervolles Buch über Freundschaft und ganz nebenbei lernt man, wie es in der DDR wirklich war und das aus kindlicher Sicht. Ich kann diese Buch definitiv empfehlen und hoffe, dass mein Sohn es später einmal lesen wird.