[Rezension] “The Haven- Im Untergrund” von Simon Lelic

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Von jetzt auf gleich ändert sich Ollies Leben für immer. Seine Ziehmutter Nancy wird entführt und er kann nur mit Mühe und Not entkommen. Dabei hilft ihm Dodge, der ihn nach The Haven bringt, einer Zuflucht für Kinder und Jugendliche, die sonst nirgendwo hinkönnen. Dabei erfährt er, dass immer mehr Kinder verschwinden. So auch der Sohn des Gangchefs Danny Hunter. Doch dieser vermutet, dass Dodge und seine Freunde dahinter stecken und so müssen Ollie und die anderen Dannys Sohn innerhalb von 24 Stunden finden, sonst muss einer von seinen neuen Freunden sterben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch wohl nicht gelesen hätte, wenn ich es nicht überraschend vom Verlag bekommen hätte, mit der Herausforderung es in 24 Stunden zu lesen. Denn so viel Zeit bleibt Ollie und seinen neuen Freunden um den Sohn des Gangsterchefs zu finden. Diese Herausforderung habe ich angenommen und schon nach wenigen Stunden hatte ich das Buch beendet.

Denn dieses Buch bietet kurzweilige actionreiche und spannende Unterhaltung. Man lernt das System von The Haven kennen und deckt eine große Verschwörung auf. Dabei gefiel mit besonders das System von The Haven. Diese Zuflucht wird komplett von Kindern und Jugendlichen geführt, ältere Kinder unterrichten die Jüngeren und am Ende können sie einen Abschluss machen, auch wenn sie keine Prüfungen während ihrer Zeit im Untergrund machen können. Oft haben sie danach gute Berufe und unterstützen dann mit ihrem Geld The Haven, sodass das Ganze auch irgendwie finanziert wird. Es gibt strikte Regeln und die Kinder und Jugendlichen halten sich daran. Ob so ein System wirklich funktionieren würde, weiß ich nicht, aber die Idee und das Konzept finde ich interessant. Zudem erfährt man, wann und wieso The Haven gegründet wurde.

Auch gefiel es mir, dass das Ganze in London spielt, denn diese Stadt liebe ich über alles und ich fand London als Setting für diese Hintergrundgeschichte sehr gelungen. Allerdings muss ich sagen, dass dem Buch die Tiefe fehlt und es meiner Meinung nach etwas überzogen ist. Die Ereignisse überschlagen sich und die Protagonisten haben kaum Zeit zu reagieren, da passiert das Nächste und irgendwie scheinen sie alles viel zu leicht zu überstehen. Es gibt Morde, Unfälle, wilde Verschwörungen und unglaublich viele Gefahren und das auf den wenigen Seiten. Ich bin der Meinung hier wäre weniger mehr gewesen.

Aber dennoch gefiel mir das Buch recht gut, was auch an den interessanten Figuren und dem eingängigen Schreibstil lag. Ollie mochte ich sehr und auch die anderen Jugendlichen von The Haven hatten ihren Reiz. Alles wird aus Ollies personaler Erzählperspektive geschrieben, was sehr gut passt. Das Ende ist in sich abgeschlossen und es bleiben keine Fragen offen.

Wer nach einer kurzweiligen actionreichen und spannenden Lektüre sucht, sollte sich diese Buch nicht entgehen lassen. Zwar finde ich, dass hier weniger mehr gewesen wäre, aber dennoch mag ich die Idee von dem Zufluchtsort The Haven und auch das Setting war nach meinem Geschmack.

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