Alices Leben ist perfekt. Sie hat gute Noten, eine tolle beste Freundin, gehört zu den Cheerleadern und ist in einen süßen Typen verliebt. Doch als sie sich dazu überreden lässt auf eine Party im Wald zu gehen, verändert sich ihr Leben für immer. Es gerät komplett aus der Bahn und ein halbes Jahr später befindet sie sich, statt im Cheerleader Camp, im Internat Chesterfield. Schnell merkt sie, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht und über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein Fluch liegt. Und auf einmal befindet sich Alice mitten in einem grausamen Spiel, bei dem sie nicht nur hier Herz verlieren könnte.
Bisher kannte ich kein Buch der Autorin, aber ich habe viel Gutes über ihre Werke gehört und so war ich gespannt auf ihr neues Werk, dass definitiv zu meinen Highlights gehört. Ich finde die Idee dahinter und die Umsetzung grandios. Denn der Fluch, der auf Chesterfield und St. Burrington liegt, äußert sich als lebendiges Schachspiel, bei dem Figuren, also Menschen, die verlieren zu Stein werden. Dabei verkörpert Chesterfield die weiße Seite und St. Burrington die schwarze. Beide Adelshäuser sind mittlerweile Internate, aber wenn das Spiel im Gange ist, werden kaum Zivilisten auf dem Gelände geduldig. Ich kenne mich zwar mit Schach nicht aus, finde es aber interessant, wie die Spieler dieses Spiels die einzelnen Schachfiguren verkörpern und dadurch unterschiedliche Fähigkeiten erhalten.
Als Leser erfährt man nach und nach mehr über das Spiel, die Regeln und den Fluch an sich. Zusammen mit Alice versucht man herauszufinden, was ihre Rolle in dem Spiel ist. Sie ist ein Opfer von Intrigen und Geheimnissen, wird benutzt und betrogen, aber findet schließlich ihren Weg mit allem umzugehen. Ich finde sie als Protagonistin großartig. Sie ist mutig, schlau und lernt schnell, sodass sie nicht so hilflos ist wie man zuerst denkt. Doch mein Highlight in dem Buch ist die Katze Curse, die stets an der Seite von Alice ist und nur mit ihr reden kann. Ich musste oft schmunzeln, wenn ich die Dialoge zwischen Alice und Curse gelesen habe. Sowieso mag ich den Humor der Autorin.
Natürlich darf hier auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen und dabei stehen die beiden Könige Vincent und Jackson im Vordergrund, die zwar etwas klischeehaft sind, aber mir doch sehr gefielen. Ich hatte zuerst Bedenken, dass hier eine typische Dreiecksgeschichte entsteht, aber das war zum Glück nicht der Fall. Mehr möchte ich über die restlichen Figuren des Buches und auch über die beiden Könige nicht verraten, da ich sonst zu viel verraten würde.
Der Schreibstil ist wie schon erwähnt sehr humorvoll, dabei aber auch sehr emotional und atmosphärisch. Das Setting ist perfekt und wird wundervoll beschrieben. Der Plot wird komplett aus der Ich-Perspektive von Alice geschildert, was sehr gut passt und dafür gesorgt hat, dass ich eine emotionale Achterbahnfahrt mitgemacht habe. Ich habe mit ihr gefühlt, gelitten, gelacht und geliebt.
Zudem empfand ich das Buch als durchweg spannend. Teils ist es sehr actionreich und es geht gefährlich zu. Doch es gibt auch ruhigere Szenen, die das Ganze wunderbar ergänzen. Mir gefiel dieses Buch ausgesprochen gut und viel zu schnell war ich am Ende angelangt. Ich kann Band zwei gar nicht erwarten und kann diesen Auftakt komplett empfehlen.
Ich liebe die Idee hinter diesem Buch und auch die Umsetzung war nach meinem Geschmack. Doch mein Highlight war die sprechende Katze Curse, die zwar nur mit Alice sprechen kann, mich aber oft zum Schmunzeln bringen konnte. Ich habe hier eine emotionale Achterbahnfahrt mitgemacht und freue mich sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.
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