Schon als ich zum ersten Mal von diesem Kinderbuch gehört hatte, wurde ich neugierig, da ich zuvor noch nie etwas von Doggerland gehört hatte. Doch dieses Land gab es wirklich und einst versank es im Meer. Als ich dann mit dem Lesen anfing, konnte ich gar nicht anders als zu googeln und war direkt fasziniert, da in diesem Buch so viel wahres drin steckt. Hier mischt der Autor Fiktion mit wahren geschichtlichen Begebenheiten und diese Mischung mochte ich sehr. So gibt es z.B. am Ende ein Glossar mit Begriffen, die sich der Autor ausgedacht hat, damit alles authentischer wirkt. So haben die Menschen aus der Steinzeit ihre eigenen Begriffe für verschiedene Tiere und Dinge. Doch der Autor nutzt auch viele Erkenntnisse, die wir heutzutage über das Leben in der Steinzeit sammeln konnten. Sowieso war es erfrischend mal wieder ein Buch zu lesen, das hauptsächlich in der Steinzeit spielt, da ich ein solches Buch schon lange nicht mehr gelesen habe. Alles wurde atmosphärisch und eindringlich geschildert und ich hatte das Gefühl hautnah mit dabei zu sein.
Der Plot wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von
Sowieso mochte ich Leya sehr, da sie ihr Herz am rechten Fleck hat und sich dafür einsetzt Eisbären zu schützen und das obwohl sie gemobbt wird und eine Auffälligkeit zwischen den Fingern hat, sodass es so aussieht als hätte sie Schwimmhäute. Sie ist schlau und weiß, was sie möchte. Auch Alif mochte ich sehr, auch wenn er sich als Häuptlingssohn behaupten möchte und nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Lex empfand ich wie schon erwähnt als etwas anstrengend, aber zum Glück verändert er sich in diesem Buch. Sowieso machen die Protagonisten hier einen extremen Wandel durch, was mir gut gefiel. Doch am liebsten mochte ich Shagga, der als Alifs Bruder immer an seiner Seite ist, aber ohne seine Arme zurecht kommen muss und dennoch nie seinen Lebensmut verloren hat.
Der Plot ist spannend und bildhaft, was nicht zuletzt an dem gelungenen Schreibstil des Autors lag. Ich erlebte hier ein wahres Kopfkino und war fasziniert davon, was die Zwillinge alles erleben und wie schließlich alles zusammenhängt. Es gibt so einige überraschende Wendungen, doch besonders das Ende hat mich fasziniert, weil es definitiv zum Nachdenken und vielleicht sogar Umdenken anregen kann. Hier bekommt man als Leser ein spannendes Abenteuerbuch mit einem hochaktuellem Thema geboten, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.
Wer noch nie etwas von Doggerland gehört hat, sollte das unbedingt ändern und sich zusammen mit Leya und Lex auf eine Reise in längst vergangene Zeiten begeben. Mich konnte das Buch wunderbar unterhalten, denn es ist spannend und bietet so einige Überraschungen. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.