[Rezension] “Die Quellen von Malun- Blutgöttin” von Daniela Winterfeld

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen bei Bastei Lübbe.

In ganz Sapion gibt es kein Wasser mehr und auch in Ruann gehen die Wasserreserven immer mehr zur Neige. Die Dürre sorgt für immer mehr Armut, Hunger, Durst und schließlich auch Krieg. Feyla, Dorgen, Alia und Tailin sind jeder auf seine Art vom Krieg und der Dürre betroffen und jeder kämpft um sein Überleben. Keiner von ihnen ahnt, was der wahre Grund für die Dürre ist und wie das Schicksal der vier sehr unterschiedlichen Menschen miteinander verbunden ist.

Bisher ist diese Reihe ziemlich an mir vorbeigegangen, aber da ich nun die Möglichkeit erhalten habe das Buch zu lesen und zwischendurch gerne mal High Fantasy lese, war ich sehr gespannt auf diese düstere Geschichte. Denn das sie düster ist, war mir im Vorfeld schon klar, nur nicht wie sehr. Jeder der gerne seichte Fantasy liest, sollte definitiv die Finger von dieser Trilogie lassen, denn obwohl ich gerne auch mal blutigere Geschichten lese und auch nicht zu zart besaitet bin, gab es Szenen, die mich an meine Grenzen gebracht haben. Das Buch ist mehr als blutig. Kinder werden gefangen genommen und getötet, Misshandlungen und Folter stehen an der Tagesordnung und auch sexueller Missbrauch findet statt. Die ganze Welt ist trostlos und mir persönlich fehlte der Hoffnungsschimmer, sodass ich das Buch nicht lange am Stück lesen konnte.

Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt und meine ganz persönliche Meinung. Ansonsten bin ich absolut begesteistert davon, was für eine detaillierte und gut durchdachte Welt die Autorin geschaffen hat. Es gibt Götter, Magie und verschiedenste Wesen. Auch der politische und religiöse Aspekt wirkt gut durchdacht. Allerdings hätte ich gerne eine Karte im Buch gehabt um mich in der Welt des Buches doch besser zurechtfinden zu können.

Feyla, Dorgen, Alia und Tailin sind sehr gut ausgearbeitete und sehr unterschiedliche Figuren, die ein sehr unterschiedliches Leben führen. Feyla ist eine Politikertochter und lebt abgeschottet von der Welt. Dorgen dagegen ist ein Offizier und obwohl er nicht zimperlich sein darf, hat er sich seine Menschlichkeit bewahrt. Alia lebt als Sklavin und möchte nichts sehnlicher als mit ihrer Schwester zu fliehen, die sie versteckt hält. Tailin ist Soldat und Dorgens bester Freund. Als Leser verfolgt man die verschiedenen Handlungsstränge und nach und nach ergibt alles ein stimmiges Gesamtbild.

Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, da die Autorin sehr atmosphärisch und bildhaft schreibt und nicht nur ein Händchen dafür hat brutale und grausame Szenen zu schreiben, sondern auch sanfte Momente in denen Liebe ein Thema ist, perfekt darstellen kann, auch wenn es solche Szenen nur selten gibt.

Der Plot ist abwechslungsreich, vielfältig und es kommt keine Langeweile auf. Es gibt so einige Überraschungen und am Ende gibt es einen Hoffnungsschimmer, der dafür sorgt, dass ich sehr gespannt darauf bin, wie alles weitergeht.

Obwohl das Buch für mich manchmal etwas zu brutal und grausam war, konnte mich der Weltentwurf absolut begeistern. Die Autorin hat hier etwas großartiges erschaffen und wer gerne High Fantasy liest sollte hier meiner Meinung nach defintiv einen Blick riskieren.

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