[Rezension] “All Our Hidden Gifts- Die Macht der Karten” von Caroline O’Donoghue

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Carlsen Verlag.

Im Leben der 16-jährigen Maeve Chambers scheint vieles schief zu laufen und im Vergleich zu ihrer Familie bekommt sie einfach nichts auf die Reihe. Als sie eines Tages ein Tarotkartenspiel im Keller ihrer Schule findet, ist sie fasziniert davon und schnell hat sie den Bogen beim Kartenlegen raus. Sie schafft es zuverlässige Aussagen zu treffen und von jetzt auf gleich ist sie beliebt und gefragt. Doch dann verschwindet Maeves frühere beste Freundin Lily nachdem Maeve ihr die Karten gelegt hat und zusammen mit Lilys Bruder Roe und Maeves Mitschülerin Fiona begibt sich Maeve auf eine gefährliche Suche.

Schon als ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig. Denn Tarotkarten konnten mich schon immer faszinieren. Der Einstieg ins Buch gefiel mir dann auch sehr gut. Es wurde perfekt dargestellt, wie Maeve sich fühlt und wieso sie den Kontakt zu ihrer ehemals besten Freundin abgebrochen hat, auch wenn ich dadurch so meine Probleme mit Maeve hatte. Ich mochte viele ihre Verhaltens- und Denkweisen nicht, was es mir schwer machte, das Buch zu lesen.

Dennoch gefiel mir die Grundidee und als Maeve lernt Tarotkarten zu legen und das dann für ihre Mitschüler macht, konnte mich das Buch noch völlig in seinen Bann ziehen. Zudem wird schnell klar, dass hier Magie im Spiel ist. Doch nachdem Lily verschwunden ist, lässt der Plot meiner Meinung nach. Denn die Geschichte rund um die Tarotkarten und der Magie, sowie dem Verschwinden von Lily rückt im Mittelteil ziemlich in den Hintergrund.

Dafür rücken queere Charaktere und die LGBTQ – Gemeinschaft in Irland in den Fokus, was ich an sich nicht schlecht finde, denn ich finde solche Themen unglaublich wichtig, aber hier kam es mir fehl am Platz vor und so als wollte die Autorin möglichst viele Themen in ein Buch packen. Ich empfand vieles als zu unausgereift. Mir hätte es gereicht, wenn man einfach mehr auf den nichtbinären Bruder von Lily eingegangen wäre und dabei zwar die Themen Diversität, Intoleranz und Diskriminierung aufgegriffen hätte, dafür aber den eigentlichen Plot nicht so vernachlässigt hätte.

Dafür ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen und ich empfand die gewählte Ich-Perspektive als sehr passend.  Das Ende gefiel mir dann wieder besser, aber dennoch war das Buch für mich teilweise eine echte Enttäuschung, weswegen ich hier nur knappe drei Sterne vergebe.

Leider hatte ich das Gefühl, dass die Autorin hier einfach zu viele Themen in ein Buch packen wollte, weswegen der eigentliche Plot irgendwann in den Hintergrund gerät und vieles zu unausgereift wirkt. Zwar mochte ich die Grundidee, aber alles in allem wurde ich hier leider eher enttäuscht. Vielleicht hätte es mir besser gefallen, wenn ich mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen wäre, aber so kann ich leider nur knappe drei Sterne vergeben.

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