[Rezension] “One Way Or Another- Zwei Wege zu dir” Kara McDowell

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Loewe Verlag.

Tagtäglich trifft jeder Mensch unzählige Entscheidungen. Für die 17-jährige Paige gibt es jedoch nichts schlimmeres als Entscheidungen zu treffen. Sie hat panische Angst davor, dass sich ihre Entscheidungen als falsch herausstellen und kämpft tagtäglich mit ihrer Angststörung und auch Panikattacken. Als ihr bester Freund und heimlicher Schwarm Fitz ihr anbietet die Winterferien mit ihm und seiner Familie in einer Berghütte zu verbringen, sollte sie eigentlich glücklich sein. Doch dann schenkt ihre Mutter ihr eine Reise nach New York und somit in eine ihrer absoluten Traumstädte. Und so steht sie vor eine schwierigen Entscheidung. Eine App soll ihr dabei helfen, doch dann stößt sie sich den Kopf an und erlebt beide Szenarien, stehts begleitet von ihren Ängsten.

Da ich es immer gut finde, wenn psychische Erkrankungen in einem Jugendbuch behandelt werden, war ich sehr gespannt auf “One Way Or Another- Zwei Wege zu dir”. Hier wird die Angsstörung von Paige meiner Meinung nach perfekt und authentisch dargestellt und ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen. Und auch, wenn das Grundthema nicht ohne ist, schafft es die Autorin dennoch mit viel Humor und Gefühl die Geschichte aufzulockern.

Dabei finde ich beide Szenarien, die sie hier beschreibt unglaublich interessant. Einerseits begleitet man Paige auf der Reise mit Fitz, andererseits nach New York. Beide Szenarien wurden sehr atmosphärisch beschrieben und ich konnte gar nicht anders als mit Paige zu fühlen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und konnte mich in seinen Bann ziehen, zumal die Autorin einfach sehr emotional schreibt. Der Plot wird aus der Ich-Perspektive von Paige geschildert, was einfach perfekt passt. Denn so erlebt man als Leser*in ihre psychischen Probleme hautnah.

Zudem mochte ich die Protagonisten sehr, allen voran Paige, die trotz ihrer Probleme ein liebenswürdiger Mensch ist, der große Träume hat. Auch Fitz mochte ich, auch wenn ich ihn und Paige zwischendurch mal gerne geschüttelt hätte, da sie obwohl sie beste Freunde sind, nie richtig miteinander reden, was viele Probleme ganz einfach gelöst hätte. In New York lernt Paige Harrison kennen, den ich ebenfalls sehr mochte, da er seine Ecken und Kanten hat und Paige auf seine Art hilft.

Mir gefiel die Darstellung der zwei Szenarien, sodass man sieht, was eine Entscheidung für Konsequenzen haben kann. Zudem sorgte diese Art die Geschichte zu erzählen für einen gewissen Sog, auch wenn mir eine Erklärung gefehlt hat, wieso Paige denn beide Szenarien erlebt. Da war mir die Kopfverletzung doch etwas zu unausgereift. Dennoch mochte ich das Buch und vor allem das Ende sehr. Dieses Buch ist tiefgründig, aber auch sehr humorvoll und voller Liebe und Freundschaft.

Mir hat “One Way Or Another- Zwei Wege zu dir” sehr gut gefallen. Hier befasst sich die Autorin mit psychischen Problemen und das auf eine tiefgründige und authentische Art. Dennoch kommen der Humor und die Gefühle nicht zu kurz und so kann ich dieses Jugendbuch trotz kleinerer Kritik definitiv empfehlen.

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